Google ändert Richtlinien zum Mithören des Assistenten

Alle Einstellungen zum Mithören von Googles Sprachassistenten sollen künftig opt-in sein. Insgesamt will der Konzern weniger Daten speichern.

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Google ändert Richtlinen zum Mithören des Assistenten

(Bild: Vantage_DS/Shutterstock.com)

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Nach den Vorwürfen, Google habe verschleiert, dass Sprachaufnahmen über seine Assistenten gespeichert und von Menschen ausgewertet wurden, ändert das Unternehmen die Richtlinien. Künftig sollen alle Einstellungen zur Speicherung und Verarbeitung der Daten opt-in sein. Nutzer müssen also beim Einrichten des Geräts die Voice & Audio Activity (VAA) auswählen und aktivieren. Dass Menschen teilweise mithören, wird dann explizit genannt.

Da die Transkriptionen von Sprachaufnahmen derzeit eh ausgesetzt werden, folgt die Einführung der neuen Richtlinien laut eines Google-Blogeintrags bis Ende des Jahres. Google hat ein Datenschutzverfahren wegen der Mitschriften am Hals. Ein Hamburger Datenschutzbeauftragter hat das Verwaltungsverfahren eingeleitet, der Konzern zeigte sich daraufhin einsichtig und stoppte das Vorgehen zunächst für mindestens drei Monate – sogar weltweit.

Zudem arbeitet Google daran, dass der Weckruf "Hey Google" besser erkannt wird. Versehentliche Aufzeichnungen sollen dadurch minimiert werden. Nutzer können künftig selbst auswählen, wie sensibel ihre Geräte reagieren. Sobald der Assistent merkt, dass er unbeabsichtigt aktiviert wurde, wird die Weiterleitung für die menschliche Auswertung gestoppt – sofern sie überhaupt eingeschaltet ist.

Mit den Maßnahmen will Google laut eigener Aussage erreichen, insgesamt weniger Daten zu speichern. Der Konzern betont aber auch, die VAA-Nutzung helfe, die Technologie zu verbessern. Assistenten lernten dadurch die Stimmen des Anwenders aber auch Dialekte und Sprachen besser kennen. Die Daten würden niemals mit einem Account verknüpft. In dem Blogbeitrag steht auch, es werde zusätzliche Sicherheitseinstellungen wie Privatsphäre-Filter geben. Konkreter sind diese aber nicht beschrieben.

Sprachassistenten stehen grundsätzlich unter Verdacht, unseren Datenschutz auszuhöhlen. Nicht nur Google hat mitgehört und Transkripte von Mitarbeitern anfertigen lassen. Alexa, Google Assistant, Siri und Bixby unterscheiden sich aber zuweilen im Alltag.

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(emw)