Linux-Medien mit Macs mounten, lesen und schreiben

MacOS unterstützt von Haus aus nicht das bei Linux häufig eingesetzte ext-Dateisystem. Das lässt sich aber mit ein paar Handgriffen kostenlos nachrüsten.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Linux-Medien mit Macs mounten, schreiben und lesen
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic
Inhaltsverzeichnis

Wer mit Linux formatierte Datenträger unter macOS lesen oder gar beschreiben möchte, hat schlechte Karten: Obwohl die Quellen offen liegen, hat Apple das Linux Extended File System – kurz ext – nicht implementiert. Dabei wäre das ext-Dateisystem für Macs beispielsweise nützlich, um Dateien zwischen den beiden Plattformen per USB-Stick auszutauschen. Und Apple-User, die mal eben nach dem Rechten sehen wollen, wenn ihr Raspi Schluckauf hat, bräuchten für die Analyse einer ext-Partition kein Linux auf dem Mac einzurichten.

Der Mangel ließe sich etwa mit dem Software-Paket "extFS für Mac" der Firma Paragon beheben; es kostet allerdings 40 Euro. Es gibt aber auch kostenlose quelloffene Alternativen, etwa ext4fuse von Gerard Lledó und fuse-ext2 von Alper Akcan. Beide sind auf GitHub veröffentlicht. Wir haben alle drei auf verschiedenen Macs mit unterschiedlichen macOS-Versionen ausprobiert und mit fuse-ext2 gute Erfahrungen gemacht. Vor allem, weil Macs damit nicht nur von ext-Partitionen lesen, sondern darauf auch schreiben können. Mit ext4fuse kamen in unseren Tests Schreibzugriffe gar nicht und mit extFS nicht zuverlässig zustande.

Wir spielen in diesem Artikel durch, wie Sie fuse-ext2 auf einem Mac mit dem aktuellen macOS 10.15 alias Catalina kompilieren, installieren und nutzen. Die Anleitung funktionierte in unseren Tests aber auch mit macOS 10.14 und 10.13.