Elektroautos: Bill Gates bemängelt die Reichweite

Der Microsoft-Milliardär hat sich sein erstes Elektroauto zugelegt, einen Porsche. Auf Youtube erläutert er Nachteile.

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Elektroautos: Bill Gates bemängelt die Reichweite

Bill Gates mit Marques Brownlee

(Bild: Youtube / Marques Brownlee)

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Microsoft-Mitgründer und -Ruheständler Bill Gates hat sich einen elektrischen Sportwagen Porsche Taycan zugelegt und über seine Erfahrungen damit gesprochen. Auf die Frage des Youtubers Marques Brownlee, ob es neben dem Preis und der Qualität der Modelle noch weitere Argumente dagegen gebe, ein Elektroauto zu kaufen, sagte Gates: "Die Reichweite." Auf langen Strecken sei die Ladezeit problematisch im Vergleich dazu, einen Benzintank zu füllen. Tesla und andere Hersteller trieben die Entwicklung und Verbreitung von Elektroautos voran, aber es gebe die Reichweitenangst.

Auch sei es wichtig, dass der Anschaffungspreis sinke, damit die Elektromobilität mehr akzeptiert werde, sagte Gates. Für Elektroautos sprächen die Unterhalts- und Reparaturkosten. Von allen Faktoren, die auf das Klima der Erde einwirken, erscheine ihm der Verkehrssektor momentan der hoffnungsvollste.

Sein "Porsch Taycan" sei sein erstes Elektroauto. Es sei premiumpreisig, "cool" und bereite ihm viel Vergnügen, sagte Gates. Porsche hatte den Taycan voriges Jahr vorgestellt, er kostet in Deutschland ab 105.000 Euro aufwärts. Der Hersteller gibt eine "geschätzte Reichweite" von ungefähr 300 km an.

Porsche wirbt mit einer maximalen Ladeleistung von 270 kW. Das erscheint als Alleinstellungsmerkmal, doch ist das Fenster für diesen Peak ziemlich schmal geschnitten, erläuterte heise Autos nach einem Fahrtest: Die CCS-Schnellladesäule muss mehr als 270 kW und 850 Volt haben, Batterietemperatur zwischen 30 °C und 35 °C und Ausgangsladezustand der Batterie bei 5 Prozent liegen. Unter diesen idealen Bedingungen dauert es knapp 23 Minuten, bis 80 Prozent SoC erreicht sind.

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(Bild: heise Autos)

Vor einer Woche hatte der britische Sunday Telegraph exklusiv berichtet, Bill Gates habe eine mit Wasserstoff zu betreibende Yacht bestellt. Der Designer des Bootes dementierte den Bericht, doch dieser steht zurzeit immer noch unverändert auf der Website des Telegraph nachzulesen. Weder die Zeitung noch der Autor des Berichts haben auf Anfragen von heise online dazu geantwortet.

(anw)