Krisenbewältigung auf Maker-Art
Nicht lamentieren, sondern machen: Etliche Maker und Fablabs wollen ihre Ressourcen besser organisieren – etwa bei der Fertigung von Gesichtsschutzmasken.
- Carsten Meyer
"Ich verschwende sonst so viel Filament für irgendwelchen Mist, warum nicht mal etwas Sinnvolles drucken?" – ein User der Facebook-Gruppe 3D-Druck für die Krisenbewältigung bringt es auf den Punkt: Ressourcen gibt es genug, man muss sie nur richtig einsetzen. Etwa für das Face-Shield-Projekt von Open DIY Projects: Dort hat man sich zum Ziel gesetzt, in einer Woche 10.000 durchaus professionell anmutende Gesichtsschutzmasken mit verstellbarem Kopfriemen fertigen zu können. Bislang hat man von den dafür benötigten 300 Makern mit 3D-Druckern schon 100 beisammen. Anfragen sammelt die Projektseite, sie können aber auch an erstgenannte Facebook-Gruppe gestellt werden.
Die Maske von PrusaPrinters (siehe Bild oben) hat bereits "Verifizierungen vom tschechischen Gesundheitsministerium erhalten", so die Designer. Etwas einfacher soll der Easy Shield von Hanoch Hemmerich zu fertigen sein, dem sich beispielsweise die Macherburg aus Magdeburg angenommen hat. Die von Hammertime aus Kassel betriebene Seite Makers vs. Virus sammelt ebenfalls Anfragen und pflegt eine Liste von Makern, die gern ihre Dienste zur Verfügung stellen. Überall steht im Vordergrund, dass die produzierten Dinge kostenlos oder zum Selbstkostenpreis abgegeben werden sollen – auch wenn man sich gegen Krisenprofiteure natürlich niemals vollständig absichern kann. (cm)