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Neue Folge beim 3D-Kurs für Maker: Konstruieren mit Blender 2.8

Wir zeigen, wie man die ESP32-CAM in einer 3D-Druck-Statue aus dem Netz versteckt – kostenlose Software sorgt für die nötigen Aussparungen für die Technik.

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Neue Folge beim 3D-Kurs für Maker: Konstruieren mit Blender 2.8
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter König

Man muss längst nicht alles selbst in 3D konstruieren oder modellieren, was der 3D-Drucker für die eigenen Projekte produzieren soll – glücklicherweise bieten Webseiten wie Thingiverse & Co. jede Menge kostenloser Druckvorlagen an. Doch selten passt das, was es dort zum Download gibt, exakt zu den eigenen Anforderungen, sodass man die Datei selbst mit 3D-Software – etwa dem kostenlosen Blender – anpassen muss.

Make 2/20

Eindringling erkannt! Dank der versteckten ESP32-CAM im Sockel nebst Gesichtserkennung kann die Cthulhu-Statue ihre Augen rot oder blau erglühen lassen, je nachdem, wer ihr gegenüber steht.

(Bild: Carsten Wartmann)

Manches Fundstück inspiriert aber auch zu einem ganz eigenen Projekt: So baut unser Tutor Carsten Wartmann für die neueste Folge unserer Make-Video-Serie 3D-Kurs für Maker: Konstruieren mit Blender 2.8 kurzerhand die ESP32-CAM in eine Statue von Thingiverse ein. Aber nicht in irgendeine – vielmehr in eine Figur von Cthulhu, einem gottgleichen Alien aus dem gleichnamigen Mythos, der auf den US-amerikanischen Horrorschriftsteller H.P. Lovecraft zurückgeht. Der Clou: Da die ESP32-CAM eine eingebaute Gesichtserkennung mitbringt, lässt sich der ausgehöhlte und mit versteckter Kamera bestückte Cthulhu noch mit LEDs und Lichtleitern ausstatten, sodass er bekannte Gesichter mit blauem Licht aus den Augen begrüßt, unbekannte Eindringlinge aber rot anfunkelt.

Videokurs: Blender für Maker

Im Make-Videokurs zeigt der bekannte Buchautor und Blender-Tutor Carsten Wartmann anhand verschiedener kleiner Maker-Projekte, wie man das Open-Source-3D-Softwarepaket Blender für CAD-Aufgaben wie das Konstruieren eigener Vorlagen etwa für den 3D-Druck oder das CNC-Fräsen produktiv nutzen kann.

Für diese technischen Einbauten sind passgenaue Hohlräume in der vom Haus aus massiven Statue anzulegen, ohne dass dabei einerseits die stehenbleibenden Wandstärken zu gering und ohne dass andererseits überflüssige Stützstrukturen nötig werden. Die Augen werden gezielt aufgebohrt, um Lichtleiter aus transparentem Filament der Stärke 1,75mm aufzunehmen, die das Licht von tief im Inneren verbauten LEDs brillant zur Geltung bringen. Die winzige Kamera des ESP-Moduls wird durch eine passgenaue Klammer fixiert und so platziert, dass für das Objektiv nur ein minimales und damit unauffälliges Loch nötig ist, es aber dennoch nicht zu Abschattungen am Rand des Bildes kommt. Wie das alles mit Blender funktioniert, zeigt unser Video Projekt: Cthulhu-Figur mit versteckter ESP32-CAM (73:60 Minuten, 7 Euro) im Detail.

Es ist Teil unser umfassenden Video-Serie 3D-Kurs für Maker: Konstruieren mit Blender 2.8 bei Vimeo on Demand. In der Videobeschreibung bei Vimeo sowie in der Episodenliste auf unserer Webseite zum Kurs gibt es eine ausführliche Übersicht über die einzelnen Schritte samt Zeitcodes, damit man einzelne Abschnitte gezielt anspringen kann. Wer tiefer in die Arbeit mit Blender einsteigen will, findet in der Serie noch weitere (kostenpflichtige sowie kostenlose) Grundlagen-Tutorials, Projekt- und Werkstattvideos.

Im Video-Tutorial zeigt Carsten Wartmann auch, wie man eine spezielle Klammer fürs Festklipsen des Kameramoduls auf dem ESP32-Board konstruiert.

Die gezeigten Techniken, um aus dem Web heruntergeladene 3D-Dateien an die eigenen Vorstellungen anzupassen und dabei auch Schwächen und Fehler der Vorlage auszubügeln, funktionieren aber natürlich auch mit beliebigen anderen Objekten und Projekten. Und: Wer das Projekt schlicht nachbauen will, findet in einem Online-Artikel zum Einbau der Elektronik auch Links zu den fertigen Druckdateien für die Kameraklammer und die fertige Cthulhu-Statue mit den nötigen Aussparungen.

Unsere Blender-Tutorial-Serie bei Vimeo ist damit auf mittlerweile elf Video-Lektionen zwischen 12 und gut 70 Minuten Länge angewachsen, die man einzeln kaufen, jederzeit online anschauen und auch herunterladen kann. Vier dieser Videos mit zusammen über anderthalb Stunden Laufzeit (etwa eine Folge zur Konstruktion eines beschrifteten Fingerrings für den Metall-3D-Druck beim Dienstleister) kann man kostenlos streamen, um sich einen Eindruck von unserem Kurs zu verschaffen.

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Unser Ziel ist es, bei anhaltendem Interesse an der Serie weiterhin neue Video-Tutorials nachzuliefern, sodass nach und nach ein immer breiteres Spektrum der Einsatzmöglichkeiten von Blender abgedeckt wird. Dabei nehmen wir über unser Forum zur Serie gerne Ihr Feedback und Ihre Fragen, Ihre Wünsche und Anregungen zu weiteren Projekten und Themen entgegen. (pek)