Brave Search: Browser veröffentlicht Suchmaschine als Public-Beta

Mit Brave Search gibt es eine neue Suchmaschine. Sie ist ab sofort als Public-Beta verfügbar – ohne Tracking und Werbung, basierend auf einem eigenen Index.

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(Bild: Screenshot search.brave.com)

Lesezeit: 3 Min.

"Suche ohne Spuren" – ist Claim und Motto von Brave Search, einer Suchmaschine, die der eigentliche Browser-Anbieter nun in einer Public-Beta verfügbar macht. Mit ihr soll es weder personenbezogenes noch ein auf die Suche bezogenes Tracking geben. Brave Search läuft mobil und am Desktop als Web-Version. Man kann nach Bildern, Nachrichten und Videos suchen. Zudem gibt es Reiter für Info und Feedback.

Brave erklärt, dass man die Suchenden bedienen wolle, nicht große Unternehmen, wie es bei anderen Suchmaschinen, namentlich Google, geschieht. Und auch andere, kleinere Anbieter werden kritisiert, da sie nicht ohne Fremd-Technik auskämen. "Wir liefern Resultate basierend auf unserem eigens gebauten Index." Suchergebnisse unterlägen keinem Bias, keine Algorithmen griffen ein, und auch keine anderen geheimen Methoden bestimmten sie. Anonyme Beiträge und alternative Rankings bestimmten hingegen über die Ergebnisse.

Die Vorteile beschreibt Brave denn wie folgt: Die gesamte Suche ist anonym, integriert in einen privaten Browser, mit transparenten Rankings der Ergebnisse und basierend auf einem unabhängigen Index. DuckDuckGo, heißt es weiter, nutze den Index von Microsofts Suchmaschine Bing. Im FAQ-Bereich gibt aber auch Brave zu, dass aktuell ein Teil der Ergebnisse aus anderen Suchmaschinen geholt werde – dieser Teil solle aber möglichst bald verschwinden.

Braves Suche ist allerdings nicht ganz nur im eigenen Hause entstanden. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass der amerikanische Browser-Hersteller die Suchmaschinen-Technologie Tailcat aus dem Nachlass der Burda-Tochter Cliqz gekauft hat. Es hieß, man wolle damit eine neue Einnahmequelle erschließen und Google herausfordern. Noch ist Brave Search kostenlos.

Die Eingabe von heise online in der Brave-Suchmaske ergibt als Erstes den Wikipedia-Eintrag zu Heinz Heise, gefolgt von weiteren Unternehmensseiten, auf denen über Heise-Unternehmen berichtet wird, und einem Link zum Google Play Store, bei dem man die App herunterladen kann. Es fehlt zwar die Seite heise.de auf der Startseite, aber es sind auch keine falschen oder kruden Ergebnisse zu finden. Im News-Bereich sind auf der ersten Seite Nachrichten von heise online beziehungsweise den zugehörigen Marken zu finden.

Brave führt auch einen Informationskasten, ähnlich Googles Knowledge Panels, auf der rechten Seite. Gibt man nur Heise ein, machen allerdings ein LED-Hersteller und ein Ort in den USA das Rennen. Brave Search hat auch eine Ergänzungsfunktion im Suchfeld – dort siegt übrigens Werner Heisenberg.

Einstellungen wie das Land und der Standort können Suchergebnisse verändern. Beispielsweise taucht für Nutzende in Deutschland sofort heise.de auf sowie Youtube-Videos der Heise-Formate.

(emw)