Tesla schafft Rekordquartal

1,6 Milliarden Dollar hat Tesla im dritten Quartal verdient. Da sind Bitcoin-Verluste und der Bonus für Firmenchef Elon Musk bereits abgezogen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 241 Kommentare lesen
Fabrikhalle mit Aufschrift "Tesla", davor eine Autobahn

Trotz Chipmangels hat die Tesla-Fabrik in Fremont, Kalifornien, in den letzten zwölf Monaten so viele Autos gebaut wie noch in keinem Jahr zuvor.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Elektroautohersteller Tesla hat im dritten Quartal 2021 13,8 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Das ist ein neuer Rekord und 57 Prozent mehr Umsatz als ein Jahr zuvor. 12,1 Milliarden Dollar (+58 %) des Quartalsumsatzes entfallen auf die Fahrzeugsparte, 1,7 Milliarden Dollar (+47 %) auf andere Geschäftsbereiche. Gleichzeitig konnte das Unternehmen seinen Betriebsgewinn um fast 150 Prozent auf zwei Milliarden Dollar steigern.

Der Reingewinn ist mit 1,6 Milliarden Dollar sogar annähernd fünfmal so hoch wie im dritten Quartal des Vorjahres. Das geht aus den Finanzzahlen hervor, die Tesla Mittwochabend präsentiert hat. Geld verdient Tesla mit dem Verkauf seiner Elektroautos. Davon hat die Firma in dem Quartal knapp 238.000 hergestellt (+64%) und gut 241.000 ausgeliefert (+73%). Bis auf rund 9.000 Model S und Model X sind das alles Vehikel vom Typ Model 3 und Model Y. Weil die teureren Model S und X immer seltener gekauft werden, ist der durchschnittliche Autoverkaufspreis um sechs Prozent gefallen.

Ohne Chipmangel, großflächige Stromausfälle und verstopfte Häfen hätte Tesla sogar noch mehr Fahrzeuge bauen können. Langfristig plant Tesla, die Kfz-Produktion um jährlich 50 Prozent zu steigern. Noch dieses Jahr möchte das Unternehmen in Brandenburg und Texas Model Y vom Band laufen lassen. In dem US-Bundesstaat soll später zusätzlich der Tesla Cybertruck gebaut werden.

Auch den Firmensitz verlegt Tesla nach Texas – obwohl Texas einer von zehn US-Bundesstaaten ist, der den Direktverkauf von Autos an Verbraucher immer noch verbietet. Ein Anlauf, das Gesetz zu ändern, ist diesen Mai gescheitert. Erst Anfang 2023 tritt das texanische Parlament wieder zusammen.

Die Firmensparte für Solarzellen (+46 % auf 83 MW) und Akkus (+71 % auf 1.295 MWh) wächst ebenfalls deutlich, beschert Tesla aber noch keinen Profit. Auch die Abteilung für Dienstleistungen und Sonstiges schreibt noch Verluste. In Zukunft möchte Tesla Akkus auch selbst herstellen. Erste Musterexemplare würden "unsere Erwartungen erfüllen", sagt das Unternehmen.

Teslas Investition in Bitcoin hat im dritten Quartal eine Wertberichtigung in Höhe von 51 Millionen Dollar notwendig gemacht. Deutlich teurer war ein Sonderbonus in Form von Aktien im Wert von 190 Millionen Dollar. Damit wurde Firmenchef Elon Musik dafür belohnt, dass das Erreichen eines neuen operativen Ziels wahrscheinlich geworden sei.

(ds)