Mittwoch: Roboter als Therapeuten, Max-Planck-Institut forscht mit Google

Roboter für Ergotherapie + Forschung für intelligentere Computer + Widerstand gegen EU-Pläne + Streit um Röntgenteleskop + CarPlay mit iOS 16 + USB-C-Pflicht

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Roboter tippt sich an die Schläfe

(Bild: Tatiana Shepeleva/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Eliza, ein Computerprogramm von 1966 zur Kommunikation zwischen Mensch und Maschine in natürlicher Sprache, wird heute als Grundlage künstlicher Intelligenz verstanden. Mittlerweile ist die Entwicklung soweit, dass KI-gesteuerte Roboter Patienten bei der Ergotherapie unterstützen. Die Forschung aber geht weiter und dafür haben das Max-Planck-Institut und Google eine Partnerschaft vereinbart. Ein neu gegründetes und von Google finanziertes Forschungszentrum soll "intelligentere" Computer und Algorithmen entwickeln. Derweil wächst der Widerstand gegen die Pläne der EU, große Internetunternehmen für die Datennetze zur Kasse zu bitten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Greifswalder Wissenschaftler testen derzeit den Einsatz dem Menschen nachempfundener Roboter in der Therapie von Schlaganfallpatienten. Während immer mehr Menschen von den Folgen eines Schlaganfalls betroffen seien und intensives Training benötigten, um etwa Bewegungseinschränkungen abzubauen, gebe es nicht genug Therapeuten. Humanoide Roboter, die über umfangreiches Patienten- und Therapiewissen verfügen und dank künstlicher Intelligenz lernfähig sind, könnten eine Lösung sein: Roboter sollen Schlaganfallpatienten bei Bewegungstherapie helfen.

Doch was kommt nach diesen Robo-Therapeuten? Um noch "intelligentere" Computer zu entwickeln, haben das Max-Planck-Institut für Informatik und Google eine strategische Partnerschaft zur Gründung eines Forschungszentrums geschlossen. Dieses werde Grundlagenforschung in Bereichen der Computergrafik, Computer Vision und der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Maschine betreiben. Dabei gehe es auch um künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen: Google und Max-Planck-Institut forschen gemeinsam für intelligentere Computer.

Zahlreiche internationale Organisationen kritisieren die Pläne der EU-Kommission, die US-Onlinedienste an den Infrastrukturkosten der großen europäischen Netzbetreiber zu beteiligen. Damit würde "der Regulierungsrahmen, der das freie und offene Internet trägt, dramatisch verändert", warnen 31 zivilgesellschaftliche Organisationen in einem offenen Brief an Kommissionsvizepräsidentin Margrete Vestager und Binnenmarktkommissar Thierry Breton. In Sachen Netzneutralität wächst der Widerstand gegen die EU-Pläne für Kostenbeteiligung von Big Tech.

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Widerstand gibt es auch gegen die Pläne von Russlands Raumfahrtagentur, das deutsche Röntgenteleskop eRosita ohne Zustimmung zu reaktivieren und damit dessen Beschädigung zu riskieren. eRosita ist auf dem russischen Weltraumteleskop Spektr-RG installiert und war als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine deaktiviert worden. Roskosmos behauptet jetzt, die Reaktivierung des Instruments angeordnet zu haben, aber der Leiter der Mission warnt vor einem Alleingang bei eRosita: Russland will deutsches Röntgenteleskop ohne Erlaubnis reaktivieren.

Im Schatten der angekündigten nächsten großen Generation von Apple CarPlay gibt es auch einige neue Funktionen, die schon mit iOS 16 im Herbst zum Tragen kommen. Wer bislang bereits CarPlay nutzt, das in Infotainment-Systemen von Autos viele Funktionen des iPhones bereitstellt, darf sich auf eine Reihe von Verbesserungen freuen. Dazu gehören Tank-Apps, die zeigen, wo es gerade die günstigsten Preise gibt. Diese sind beliebt auf dem iPhone, aber auf dem CarPlay-Bildschirm suchte man sie bislang vergebens: Diese neuen CarPlay-Funktionen gibt es bereits mit iOS 16 im Herbst.

Apples iPhone muss künftig wohl auf den eigenen Anschluss (Lightining) verzichten, denn Handys und zahlreiche andere Elektrogeräte müssen in der EU ab Mitte 2024 eine einheitliche Ladebuchse haben. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich auf USB-C als Standard-Ladebuchse. Demnach gilt die Regelung etwa für Smartphones, Tablets, Kameras, Kopfhörer und tragbare Lautsprecher. Das sind mehr Geräte als ursprünglich vorgesehen: USB-C als Ladestandard für Handys und Peripherie kommt 2024.

Auch noch wichtig:

(fds)