Freitag: Google-Warnung vor Handy-Spyware, Digitalisierung Österreichs langsam

Neue Spyware aus Italien + Firmen in Österreich skeptisch + Mediathek statt Streaming + Elektroauto BMW i4 im Test + Kommentar zum Energiesparen + Bit-Rauschen

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Mann im Dunkeln hält Handy in der Hand

(Bild: Shutterstock.com / weedezign)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google hat auf Smartphones in Italien und Kasachstan eine Spyware ausgemacht, die Nachrichten und Kontakte auslesen kann. Das betrifft sowohl Android- als auch Apples iOS-Handys. Entwckler der Software ist das italienische RCS Lab, das zuvor mit der bekannten Firma Hacking Team zusammengearbeitet hat. Eine Spionage dieser Art dürfte vielen österreichischen Firmen in die Karten spielen, denn 25 Prozent der Unternehmen in der Alpenrepublik betrachten die Digitalisierung als nutzlos. Dabei hat die Digitalisierung viele Fortschritte gebracht, wie etwa die zahlreichen Streaming-Dienste. Wem dies zuviel wird, könnte sich stattdessen aus anderen Quellen auch eine eigene Mediathek aufbauen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Spyware der italienischen Firma RCS Lab wurde zum Ausspähen verschiedener Android- und iOS-Smartphones in Italien und Kasachstan genutzt. Das berichtet die Threat Analysis Group (TAG) von Google. Das Unternehmen aus Mailand entwickelt Software, mit der private Nachrichten und Kontakte ausgelesen werden können. RCS Lab arbeitet nach eigenen Angaben mit europäischen Strafverfolgungsbehörden zusammen und versorgt diese mit entsprechender Software: Android- und Apple-Handys laut Google von italienischer Spyware ausgespäht.

Diese Handy-Spionage könnte viele Firmen Österreichs als Argument dienen. Denn jedes vierte Unternehmen in unserem südlichen Nachbarland könne mit Digitalisierung nichts anfangen, wie dem neuen österreichischen Digitalisierungsindex zu entnehmen ist. Dabei hat die Corona-Pandemie viele digitale Neuerungen gebracht, wie neue Wege digitaler Kundenakquise und mehr Heimarbeitsplätze. Allerdings glauben nur 41 Prozent der befragten Unternehmen, dass die digitale Transformation in Zukunft bestehen bleibt: Jede 4. Firma Österreichs sieht keinen Nutzen in Digitalisierung.

Zur Digitalisierung vor allem im privaten Umfeld trägt auch die wachsende Zahl von Streaming-Diensten bei. Mittlerweile macht sich zu Hause aber schon eine gewisse Sättigung breit, denn der Mensch ist nicht für den Überfluss gemacht. Zumindest stellt sich mit dem Mehr an verfügbaren Inhalten nicht automatisch das Mehr an Zufriedenheit ein. Vier Streamingdienste sind für den Videoabend am Start und trotzdem findet man nichts. Kündigen Sie das Streaming und bauen Sie sich Ihre private Mediathek auf nach dem Abschied von Netflix & Co.: Wie eine eigene Mediathek heutzutage aussehen kann.

Unabhängig davon, was der Betrachter von der aktuellen Designlinie bei BMW halten mag – er wird rasch feststellen: Die Bayern bauen gerade ziemlich runde Autos, was ihre Eingenschaften anbelangt. Gerade in den Bereichen Infotainment und Fahrwerk gibt es auf dem Markt nur wenig Konkurrenz. Ein Kollege kündigte den Testwagen des BMW i4 mit diesen Worten an: "Der wird es dir nicht leicht machen, überhaupt etwas zum Kritisieren zu finden." Ganz so kam es dann doch nicht beim Elektroauto BMW i4 im Test: Verarbeitung, Fahrwerk und Infotainment herausragend.

BMW i4 außen (7 Bilder)

Das Äußere mag gewöhnungsbedürftig sein, hinsichtlich seiner Fahreigenschaften aber hat der BMW i4 insgesamt aktuell nur wenig Konkurrenz zu befürchten.
(Bild: Florian Pillau)

Computer und Monitore bleiben in Büros rund um die Uhr eingeschaltet, in mehrstöckigen Parkhäusern geht im Sommer das Licht trotz Sonnenschein bereits gegen 18 Uhr an und viele Autofahrer stellen ihren Motor selbst bei minutenlanger Wartezeit nicht ab. Es wird viel über hohe Energiepreise gejammert, aber im Alltag kümmern sich viele Menschen nicht einmal um die einfachsten Einsparmöglichkeiten. Deshalb meint unser Redakteur in seinem Kommentar: Appelle zum Energiesparen sind naiv.

Die zweite Generation von Apples M2-Prozessoren enttäuscht allzu hochfliegende Erwartungen: Es bleibt bei acht CPU-Kernen und die Rechenleistung wächst um lediglich 18 Prozent. Unterdessen hat AMD einen Lauf: Die Kasse klingelt, der Ausblick ist prächtig und obendrein heimst man Supercomputer-Rekorde ein. Bei dieser AMD-Party sitzt Intel wegen ständiger Verspätungen am Katzentisch. Wer liefern kann, ist eben klar im Vorteil. Die wöchentliche Zusammenfassung der Prozessor-Neuheiten im Bit-Rauschen: Apple bringt M2-CPU, AMD-Erfolgsrausch, ARM-Zukunft.

Auch noch wichtig:

(fds)