Linux: Audioströme für mehrspurige Aufnahmen umleiten mit PipeWire

Mit PipeWire wird der Linux-Computer zum Tonstudio. Wir zeigen Ihnen die Installion und das mitschneiden eines Skype-Interviews in getrennten Tonspuren.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Alexander von Westernhagen
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Sowohl die finanzielle als auch die technische Hemmschwelle wird für angehende Musikproduzenten im Zeitalter erschwinglicher USB-Audio-Interfaces immer niedriger. Auch Linux-Anwender können professionelle Mehrspuraufnahmen produzieren – und das auch ausschließlich mit Open-Source-Tools.

Um die Audiosignale auseinanderzudröseln und mit niedrigen Latenzen zu arbeiten, verlangen bessere Recording-Programme unter Linux meist die Schnittstellen des Soundservers JACK. Doch den zur Mitarbeit zu bewegen, hat selbst manchen gestandenen Linux-Anwender in die Verzweiflung getrieben oder erwies sich im Alltag einfach als unhandlich.Glücklicherweise gehört die teils mühselige Konfiguration des Audiosystems an die speziellen Bedürfnisse des Recordings nun der Vergangenheit an. Denn das Multimedia-Framework PipeWire ersetzt bisher konkurrierende Audiosysteme und bringt eine eigene JACK-Implementierung mit. Und wo man früher für aufwendige Audioproduktionen noch einen Echtzeit-Kernel bemühen musste, reicht heutzutage der Standard-Kernel einer gängigen Distribution wie Ubuntu, da dieser schnell genug reagiert. Zudem sind viele USB-Geräte mit Linux kompatibel. Mit einem entsprechenden USB-Audio-Interface sind Sie bereits innerhalb weniger Minuten startklar für eine Mehrspuraufnahme.

Mehr zu Audioaufnahmen und Audioproduktion

Wir erklären in diesem Artikel, was PipeWire ist und wie Sie es einrichten. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie die Tonausgabe einer beliebigen Anwendung als Audioquelle in die Aufnahmesoftware leiten. Für Übersicht bei den Begriffen sorgt das Glossar.