Freitag: Google gegen Rekord-Angriff mit DDoS, TSMC mit neuer Chip-Produktion

HTTPS-Attacken auf Google-Cloud + 3-nm-Produktion bei TSMC + Apple mit Updates für macOS, iOS, iPadOS & Safari + Notfall-Apps im Vergleich + Song gegen Laptops

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(Bild: Timofeev Vladimir/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google hat kürzlich einen massiven Angriff auf seine Cloud-Infrastruktur erfolgreich abgewehrt. Die 46 Millionen HTTPS-Anfragen pro Sekunde stellen einen neuen Rekord dar. Neue Rekorde will auch TSMC aufstellen, aber in positiver Hinsicht mit der neuen 3-Nanometer-Fertigung. Die Massenproduktion soll bereits im nächsten Monat aufgenommen werden. Apple wird TSMCs N3-Fertigung künftig nutzen, schließt mit zahlreichen Updates seiner Software zunächst einige allerdings Sicherheitslücken – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

DDoS-Attacken werden häufiger und immer größer. Das Wettrüsten zwischen Angreifern und Verteidigern geht weiter. Google meldet einen neuen Rekord für DDoS auf Layer 7: Das Mēris-Botnetz dürfte aus 132 Ländern insgesamt bis zu 46 Millionen Anfragen für HTTPS-Verbindungen pro Sekunde an die Google Cloud geschickt haben. Diese Datenpaketflut wäre vergleichbar mit allen Wikipedia-Aufrufen eines gesamten Tages, konzentriert auf zehn Sekunden. Laut eigener Angaben konnte Google den Angriff abwehren, nachdem man dem Cloud-Kunden Abwehrmaßnahmen empfohlen hatte: Rekord-Angriff mit DDoS auf Layer 7 scheitert an Google.

Der weltweit größte Chipauftragsfertiger TSMC wird nach einem Bericht aus Taiwan im September dieses Jahres die Massenproduktion von im 3-Nanometer-Prozess gefertigten Chips aufnehmen. Damit hält TSMC zwar seine eigenen Pläne ein, im zweiten Halbjahr die ersten Chips im sogenannten N3-Prozess in Serie herzustellen, aber der Start im September ist etwas später als bei Starts früherer Generationen – und zu spät für neue Prozessoren, Grafikkarten und Smartphones in diesem Herbst: TSMC soll neue Chip-Produktion in 3 Nanometer im September aufnehmen.

Apple ist ein Großkunde TSMCs und wird den N3-Prozess bei künftigen Chip-Generationen einsetzen. Vorher hat der iKonzern aber Updates außer der Reihe für iPhone, iPad und Mac veröffentlicht, die über die Aktualisierungsfunktion in den Systemen zu beziehen sind. Grund sind zwei Sicherheitslücken, zu denen dem Konzern laut eigenen Angaben Berichte über aktive Exploits vorliegen. Für die Apple Watch kommt ein Extra-Update neben den aktiven Exploits: macOS 12.5.1, iOS 15.6.1 und iPadOS 15.6.1 verfügbar.

Kurz nach diesen Updates hat Apple auch den eigenen Internet-Browser Safari aktualisiert. Denn böswillig erstellte Webinhalte können zur Ausführung willkürlichen Codes führen. Nach Angaben von Apple wurde dieses Problem möglicherweise bereits aktiv ausgenutzt. Das Update auf Safari 15.6.1 soll das Problem beheben, indem die Adressierung bestimmter Schreiboperationen besser eingegrenzt wird.

Diese Safari-Lücke sollten Anwender durch das Update dringend schließen, aber es gibt auch echte Notfälle, die jederzeit passieren können: Plötzlich sind Sie Ersthelfer und müssen bei einem Unfall Erste Hilfe leisten. Doch wie ging das noch? Wir stellen Ihnen dafür zwei Notfall-Apps von Malteser und ASB vor, die Sie bei der Versorgung von Unfallopfern oder hilflosen Personen unterstützen. Sie finden darin nützliche Erste-Hilfe-Anleitungen und worauf Sie in einem Notfall achten müssen, falls Sie mit dem Smartphone Erste Hilfe leisten: Notruf- und Notfall-Apps im Vergleich.

Der mehr als 30 Jahre alte Song "Rythm Nation" von Janet Jackson konnte vor Jahren reproduzierbar bestimmte Laptops zum Absturz bringen und hat jetzt wohl als erster eine CVE-Bezeichnung für eine bekannte Schwachstelle bekommen. Ein großer Laptop-Hersteller hätte sich einmal bei Microsofts Support für Windows XP gemeldet, nachdem das Risiko des Songs entdeckt worden war. Wurde der auf bestimmten Modellen abgespielt, habe er nicht nur auf denen einen Absturz verursacht, sondern sogar auf Geräten, die lediglich in der Nähe standen: Song von Janet Jackson crashte reproduzierbar Laptops durch Resonanzfrequenz.

Auch noch wichtig:

(fds)