Unternehmenskapital: Daten als bilanzielle Vermögenswerte ausweisen

Wichtigster Rohstoff datengetriebener Unternehmen sind ihre Daten. Was müssen Unternehmen bedenken, wenn sie ihr Datenkapital bilanziell ausweisen wollen?

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Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Dr. Angelica Maria Schwarz
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Mit der richtigen Datenstrategie können Daten Vermögenswerte darstellen. Die Rede ist von Data Assets. Weist man Daten einen monetären Wert zu, hat das auch bilanzielle Relevanz. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, dass Daten als Vermögenswert in der Bilanz angesetzt werden können.

Eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Kapitalmarktteilnehmer ist die Jahresrechnung. Namentlich datengetriebene Start-up-Unternehmen, die noch auf Finanzierungsrunden angewiesen sind, möchten potenziellen Kapitalgebern oder Stakeholdern ihre finanzielle Vermögens- und Ertragslage aufzeigen. Anders als etwa Produktionsunternehmen haben datengetriebene Unternehmen aber keine Produktionshallen mit Maschinen und Geräten, die sie für einen bestimmten Preis erworben haben und für die sich relativ einfach ein Zeitwert bestimmen lässt.

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Den Wert von Daten zu bestimmen, gestaltet sich um einiges schwieriger, zumal es keine allgemeingültige Bewertungsmethode gibt. Deswegen den Daten jeglichen Wert absprechen zu wollen, würde jedoch der wirtschaftlichen Realität völlig widersprechen. Werden Daten als Aktivum in der Bilanz angesetzt, hat dies den Vorteil, dass digitale Assets für manche Investoren oder Kreditgeber greifbarer werden, zumal sie erwarten können, dass die objektivierbaren Ansatzkriterien gemäß den anwendbaren Bilanzierungsregeln erfüllt sind. Dabei sind die bilanzierten Daten auch mit einem Wert zu versehen, auch wenn es sich "nur" um einen Buchwert handelt.