Verbraucherzentralen warnen vor betrügerischen Anrufen

Die Verbraucherzentralen berichten von betrügerischen Anrufen bei potenziellen Opfern. Angebliche Anwälte der Verbraucherschützer wollen deren Daten.

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(Bild: Vladimir Sukhachev/Shutterstock.com)

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Als Anwalt der "Verbraucherzentrale", "Verbraucherberatung" oder "Bundesamt für Verbraucherschutz" stellen sich derzeit Betrüger am Telefon vor, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Mit allerlei Betrugsmaschen versuchen sie, die Angerufenen zu überrumpeln.

Um an persönliche Daten ihrer Opfer zu gelangen, geben sie unter anderem vor, dass es die Möglichkeit der Gebührenerstattung von Banken und Sparkassen gibt. Vor wenigen Jahren gab es derart lautende Gerichtsurteile, die durch die Medien gingen, sodass diese Masche glaubwürdig wirken kann. Die Verbraucherzentralen bieten zudem tatsächlich Formulare an, mit denen Bankkunden Gebühren zurückfordern können.

Um an die Daten der Angerufenen zu kommen, mit denen weitere Betrügereien möglich sind, denken sich die Kriminellen zahlreiche Geschichten aus. So wollen einige angeblich Umfragen starten oder Beratungen zur Senkung von Energiekosten durchführen. Auch das Besprechen von einer Gesetzesänderung bei Lebensversicherungen gehört dazu. Ebenso das nutzlose (weil nicht durchgeführte) Angebot, gegen Zahlung von 150 Euro die anzugebenden Daten aus Listen von Gewinnspielfirmen zu löschen. Natürlich fehlt das Aufdrängen von Zeitungsabonnements nicht im Betrüger-Portfolio.

Der Aufbau von Druck auf die Opfer gehört ebenfalls zu den Betrügereien. Angedrohte Kontopfändungen oder Gerichtsverfahren sollen Opfer zu weniger überlegtem Handeln drängen. Auch die Masche, dass eine Inkassoforderung vorläge, die sich mit einer sofortigen Barzahlung erledigen lasse, sei aktuell. Am Folgetag komme dann ein angeblicher "Sicherheitsmitarbeiter der Verbraucherzentrale" vorbei und holt das Geld beim Opfer ab. Um größere Glaubwürdigkeit zu vermitteln, fälschen die Anrufer die Rufnummer, sodass das Telefon die echte Telefonnummer der Verbraucherzentralen anzeigt und geben sie oftmals in den Telefonaten am Ende noch mal an.

In dieselbe Kategorie fällt der Verbraucherzentrale NRW zufolge der betrügerische Anruf von falschen Polizisten. Die tauchen auch in der polizeilichen Eingangsstatistik des Jahres 2022 des LKA Niedersachsen auf. Bei dieser Masche kam es bei rund 7800 angezeigten Fällen zu etwa 200 vollendeten Taten. Bereits im November des vergangenen Jahres kam es gehäuft zu Telefonbetrug mit angeblichen Anwälten der Verbraucherzentralen, wovor diese dann gewarnt hatten.

(dmk)