Stellenabbau: Reddit und Spotify entlassen Mitarbeiter

Reddit will im kommenden Jahr in die Gewinnzone und entlässt dafür rund 90 Mitarbeiter. Auch Spotify trennt sich von Teilen seiner Belegschaft.

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Entlassener Angestellter mit Habseligkeiten in Papierbox

(Bild: Andrey_Popov/Shutterstock.com)

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Die Entlassungen in den US-Technologieunternehmen setzen sich fort. Der Social-News-Aggregator Reddit will etwa fünf Prozent seiner rund 2000 Mitarbeiter entlassen und wichtige Teile des Geschäfts umstrukturieren, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Mit den Einsparungen sollen Projekte finanziert und im kommenden Jahr die Gewinnzone erreicht werden. Anfang der Woche kündigte auch Spotify an, zwei Prozent seiner Belegschaft entlassen zu wollen.

Bei Reddit würden die Stellenstreichungen etwa 90 Mitarbeiter betreffen. Demgegenüber stünden 100 Neueinstellung im Laufe dieses Jahres, geplant seien ursprünglich 300 neue Stellen gewesen, erklärt Steve Huffman, Mitbegründer und CEO von Reddit. Man habe eine solide erste Jahreshälfte hinter sich und die Umstrukturierung versetze Reddit in die Lage, "diesen Schwung in die zweite Jahreshälfte und darüber hinaus mitzunehmen", so Huffman in einer E-Mail, die dem WSJ vorliege.

Das 2005 gegründete Unternehmen wurde unter anderem bekannt durch die Reddit-Community r/Wallstreetbets, die der Gamstop-Aktie zum Höhenflug verhalf. Das Unternehmen erwirtschafte den Großteil seiner Einnahmen durch Werbung und plante Ende 2021 seinen Börsengang, der bislang nicht umgesetzt wurde. Zuletzt geriet das Unternehmen in die Kritik, weil es seine Daten-Schnittstelle (API) ab Sommer kostenpflichtig zur Verfügung stellen will und die Kosten von Entwicklern als "realitätsfern und unangemessen" bezeichnet wurden. Die Drittanwendung Apollo sprach von Zahlungen in Höhe von möglicherweise 20 Millionen Dollar für API-Zugriffe.

Auch Spotify kündigte diese Woche Entlassungen an. Der Streaminganbieter will sich von etwa zwei Prozent seiner Mitarbeiter trennen. Das entspreche einer Mitteilung zufolge 200 Mitarbeitern, die aus dem Podcast-Bereich Spotifys im Rahmen einer Neuausrichtung entlassen werden sollen. Die Betroffenen sollen mit großzügigen Abfindungspaketen, erweiterten Krankenversicherungen und sofortigem Zugang zu Outplacement-Beratungen unterstützt werden, teilte das Unternehmen mit.

Mehr als eine Milliarde Dollar soll das Unternehmen in Exklusiv-Vereinbarungen mit prominenten Podcastern investiert haben. Gleichzeitig werde man die Zusammenarbeit mit der Podcasting-Community erweitern und Analysemöglichkeiten und Reichweiten maximieren. "Unterstützt werden diese Bemühungen durch eine kontinuierliche Verbesserung unserer Werbeangebote und die Einführung weiterer Geschäftsmodelle, die es mehr Kreativen ermöglichen, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen." Spotify hatte zu Beginn des Jahres bereits einen Stellenabbau aufgrund von zu schnellem Wachstum bekannt gegeben, bei dem 600 Stellen gestrichen werden sollten, nachdem es zuvor reichlich Mitarbeiter eingestellt hatte.

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Zu Arbeitsplätzen und Stellenangeboten in der IT-Branche siehe auch den Stellenmarkt auf heise online:

(bme)