BMW und PSA weiten Zusammenarbeit offenbar aus

BMW und PSA weiten Zusammenarbeit offenbar aus

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Von
  • Gernot Goppelt

Unterzeichnung der Vereinbarung BMW und PSA Peugeot Citroën am 27. Januar in Paris. Sitzend (v.l.): PSA-Vorstandschef Philippe Varin und Norbert Reithofer, Vorsitzender des Vorstands der BMW

(Bild: BMW)

BMW und PSA Peugeot Citroën haben vereinbart, ihre Zusammenarbeit bei der Motorenentwicklung fortzusetzen. Konkret geht es darum, gemeinsam den Vierzylinder-Benziner weiterzuentwickeln, der bereits heute in diversen PSA- und Mini-Modellen eingesetzt wird. Die "nächste Generation" des Kooperationsmotors soll auch die Euro 6 erfüllen.

Zudem haben die beiden Partner vereinbart, auf der System- und Komponentenebene weitere Felder der Zusammenarbeit zu prüfen, wie BMW heute mitteilte. Damit sollen Synergien bei der Entwicklung, Fertigung und der Beschaffung von ausgewählten Komponenten "gehoben" werden. Sollte man bei den Prüfungen zu positiven Ergebnissen kommen, könnte diese bedeuten, dass die beiden Unternehmen Bereich der unteren Fahrzeugsegmente auch gemeinsame Baugruppen und Module nutzen könnten. Dies wäre eine Alternative zum Bau gemeinsamer Fahrzeuge – was die jeweilige Markenidentität weniger gefährdet, aber dennoch große Sparpotenziale bietet. "Wir sind stets sehr erfolgreich mit Kooperationen gefahren, und dies gilt insbesondere auch für die Zusammenarbeit mit PSA. Wir freuen uns deshalb, dass die Motoren-Kooperation fortgesetzt sowie weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit geprüft werden.", erklärte BMW-Chef Norbert Reithofer.

Wie stark die Zusammenarbeit im Kleinwagenbereich zukünftig gehen wird, lässt sich aus der Erklärung noch nicht ableiten. BMW steht wie alle so genannten Premium-Hersteller vor der Aufgabe, Kosten zu senken, ohne seinen Qualitätsanspruch aufzugeben. Marktbeobachter rechnen damit, dass deutsche Hersteller bei Kleinwagen im Wettbewerb mit chinesischen und indischen Anbietern nur konkurrenzfähig bleiben können, wenn sie in den internationalen Märkten technisch, konzeptionell und qualitativ überlegen sind. BMWs Ziel kann es demnach nicht sein, mit Billiganbietern konkurrieren, sondern auch im A- und B-Segment Spitzenprodukte anzubieten. (ggo)