Doppelkupplungsgetriebe mit Trockenkupplung und elektromechanischer Aktuatorik

Getrag: Konkurrenz für VWs 7-Gang-DSG

Bisher galt das 7-Gang-DSG von VW als das effizienteste Doppel­kupplungsgetriebe (DKG) im Massenmarkt. Mit elektro­mechanischer Betätigung von Schaltung und Kupplung will es Getrag noch besser machen

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  • ggo
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Frankfurt, 16. September 2009 – Bisher galt das 7-Gang-DSG von VW als das effizienteste Doppelkupplungsgetriebe (DKG) im Massenmarkt. Verantwortlich dafür sind die trockene Doppelkupplung, eine bedarfs­gesteuerte Ölpumpe für die Kupplungs- und Schaltaktuatorik und die große Spreizung der sieben Gänge. Im Unterschied zu den „nassen“ 6-Gang-DSG-Varianten können mit dem trockenen DSG sogar Verbrauchsvorteile gegenüber einem Handschalter erreicht werden.

Getrag zieht nach
Der große Konkurrent in diesem Segment, der Zulieferer Getrag, hat jetzt ein neues DKG vorgestellt, dass ebenfalls mit Trockenkupplungen arbeitet und in einigen Punkten noch weiter geht als VW. Zwar müssen dem 6DCT250 sechs Gänge genügen, doch dafür ist es für Motoren mit einem Drehmoment von bis zu 280 Nm geeignet – 30 Nm mehr als VWs 7-Gang-DSG. Zudem erfolgt das Schalten und Kuppeln rein elektromechanisch, was zumindest theoretisch einen noch geringeren Energieverbrauch verspricht. Dies könnte umso mehr gelten, wenn das vermehrte Aufkommen der Bordnetzrekuperation Anwendungen dieser Art begünstigt.

Elektromechanische Aktuatorik
Getrag sprach bisher bei seinen (nassen) Doppelkupplungsgetrieben von einer möglichen Verbrauchseinsparung von 4 bis 8 Prozent im Vergleich zu einem Wandlerautomaten. Das neue 6DCT250 soll sogar eine Einsparung von 20 Prozent möglich machen. Das sind Dimensionen, die selbst im Vergleich zu einem manuellen Handschaltgetriebe Verbrauchsvorteile erwarten lassen.