Google zeigt die aktuelle Staulage – und bietet Alternativen an

Google Maps mit Live-Verkehrsinformationen

Google bietet ab sofort in Deutschland und in zwölf weiteren Ländern aktuelle Verkehrsinfos an. Über Google Maps kann man die Staulage auf einer geplanten Route oder in einem ausgewählten Bereich erkennen

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  • msu
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Hamburg, 2. August 2011 – Google bietet neuerdings in Deutschland und in zwölf weiteren Ländern Live-Verkehrsinformationen an. Über Google Maps kann man die aktuelle Verkehrslage auf einer geplanten Route oder in einem ausgewählten Bereich erkennen. Die Infos lassen sich auch über Handys, Android- und iOS-Geräte abrufen. Bislang stand der Dienst nur in den USA zur Verfügung.

Anhand verschiedener Farben in der Karte wird die Geschwindigkeit, mit der sich der Verkehr vorwärts bewegt, ersichtlich. Die Farben rot und schwarz markieren einen Stopp&Go-Verkehr, rot bedeutet zäh fließend, gelb signalisiert ein hohes Verkehrsaufkommen und grün eine freie Fahrt. Die Daten können über den "Verkehr"-Button in der rechten oberen Kartenecke abgerufen werden.

In die aktuelle Verkehrslage sind alle Schnellstraßen und Autobahnen sowie die Hauptverkehrsadern in großen Städten mit eingebunden. Anhand von früheren Daten sagt Google auch den Verkehr voraus. Neben Deutschland wird der Dienst auch in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien, Polen, Belgien, Tschechien, Slowakei, Irland, Israel und Luxemburg eingeführt.

Intuitive Alternativrouten

Fast noch interessanter als die Anzeige der Verkehrslage ist die Möglichkeit, Alternativrouten zu planen. Sofern es sinnvolle Alternativrouten gibt, zeigt Google Maps diese von sich aus in einer kurzen Liste an. Ein Klick auf die jeweiligen Einträge ändert dann auch die Darstellung der Routenführung in der Karte. Zudem kann man per Drag&Drop eigenhändig die Position von Knotenpunkten verschieben. Beispiel A2: Wenn man feststellt, dass es hinter Bielefeld in Richtung Dortmund eng wird, testet man einfach die Alternativroute über Paderborn aus. Dabei ändert Google nicht nur automatisch die Straßenführung, sondern gibt auch die neue Fahrtzeit aus.

Natürlich lassen sich auch beide Methoden kombinieren. Das hilft nicht nur bei Staus, sondern auch, wenn man einen kurzen Abstecher zur Tante etwas abseits der Strecke machen möchten. Kurz: Die Funktion erlaubt eine sehr intuitive Reiseplanung, Navigationsgeräte mit ihren kleinen Bildschirmen derzeit nicht bieten können.

Funktioniert auch ohne Google-Konto

Schließlich lassen sich Routenplanungen – wie nicht anders zu erwarten – unter "Meine Karten" speichern, Voraussetzung ist, dass man bei seinem Google-Konto angemeldet ist. Es schadet nicht, sich darüber bewusst zu sein, dass Google auf diesem Wegen im Prinzip personenbezogene Daten darüber erhält, welche Strecken ein Nutzer befährt. Selbstverständlich wird auch hier Google niemals auf die Idee kommen wollen, bewusst gespeicherte Daten oder sonstige hinterlassenen Spuren mit den Daten anderer Google-Dienste zu verknüpfen. Wer allerdings skeptisch ist, nutzt den Dienst am besten, ohne in eine Google-Konto eingeloggt zu sein, was abgesehen von der fehlenden Speichermöglichkeit nichts am Funktionsumfang ändert.