IAA: Toyota Prius PHEV soll nur 2,2 Liter verbrauchen

Toyota zeigt auf der IAA in Frankfurt die Plug-in-Hybrid-Variante des Prius, das bisher sparsamste Serienfahrzeug des Herstellers. Gerade einmal 2,2 Liter soll der Prius PHEV verbrauchen, was er in erster Linie der erhöhten rein elektrischen Reichweite verdanken dürfte. Sofern die 2010 veröffentlichten Daten noch einigermaßen stimmen, hat die Batterie einen Energieinhalt von etwa 5,2 statt 1,3 kWh, wäre zudem in Kobalt-Lithium-Ionen- statt in Nickel-Metallhydrid-Technik ausgeführt. Die gut vierfache Kapazität erlaubt ein rein elektrisches Fahren von bis zu 20 Kilometern, bis der Verbrennungsmotor anspringen muss.

Neue und aktuelle technische Daten hat Toyota noch nicht genannt. Dass sich seit 2010 aber etwas getan haben muss, zeigt die geänderte Verbrauchsangabe von 2,2 statt seinerzeit 2,6 Liter. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 49 g/km, mit den üblichen Schwächen dieser Darstellung: Der Wert sagt nichts über die CO2-Emissionen aus, die für die Stromerzeugung anfallen und ist daher eigentlich wenig wert. Manchem pragmatischen Kunden mag das egal sein, er wird sich an dem extrem geringen Verbrauch erfreuen, wobei der angegebene Wert ebenfalls mit Vorsicht zu genießen ist.

Der Verbrauch von Plug-in-Hybriden wird nach einem Verfahren ermittelt, dessen Ergebnisse in der Realität allenfalls zufällig reproduzierbar sind. Dabei wird der Prüfzyklus zweimal durchfahren, einmal davon rein elektrisch (solange die Batterie durchhält) und einmal bei maximal entladener Batterie. Das heißt praktisch, dass der Verbrauch innerhalb der rein elektrischen Reichweite gleich Null ist und sich oberhalb davon bis zur nächsten Ladegelegenheit sukzessive den Verbrauch des "normalen" Hybridmodells annähert. So kann sich ein Wert von 2,2 Liter ergeben, der aber so gut wie nichts mit der Realität zu tun hat.

Ausgehend von der etwa vierfachen Batteriekapazität kann man davon ausgehen, dass der Prius PHEV als neues "Flaggschiff der Baureihe" nicht unerheblich teurer wird als das bisherige Modell – um wie viel, hat Toyota noch nicht mitgeteilt. (ggo)