Nachts allein im Wald

Land Rover fährt selbstständig durchs Gelände

Land Rover hat sein SUV-Modell Range Rover Sport mit Technik fürs autonome Fahren ausgestattet und selbstständig abseits der Straßen fahren lassen. Das Projekt „Autonomous all-terrain driving” ermögliche nun autonomes Fahren in einer weiten Palette an Umweltbedingungen, meldet der Hersteller

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Von
  • Andreas Wilkens

Coventry, 12. Juli 2016 – Land Rover hat Geländewagen des Modells Range Rover Sport mit Technik fürs autonome Fahren ausgestattet und sie selbstständig abseits der Straßen fahren lassen. Das Multimillionenprojekt „Autonomous all-terrain driving” sei einen bedeutenden Schritt weitergekommen, autonomes Fahren in einer weiten Palette an Umweltbedingungen zu ermöglichen, heißt es. Zudem habe das britische Unternehmen vorgeführt, wie diese Autos sich untereinander koordinieren können.

Um zu erkennen, wie der Untergrund beschaffen ist, werden Ultraschallsensoren sowie KI eingesetzt. Dadurch sei fünf Meter im Voraus zu erkennen, ob es sich etwa um Gras, Schotter, Sand oder Schnee handelt. Wenn sich das Auto stehendem Wasser oder buckeligem Gelände nähert, verringert es automatisch die Geschwindigkeit. Es soll mit Hilfe einer Stereokamera auch erkennen können, ob beispielsweise ein überhängender Ast hinderlich ist. Diese scant die Gegebenheiten 30 Meter im Voraus.

Mit Kameras, Radar und Lidar

Die Ultraschall-Sensoren werden insgesamt kombiniert mit Kameras, Radar und Lidar, durch die dem Auto eine Rundumsicht ermöglicht werde, heißt es weiter. Die Sensoren seien jederzeit in Betrieb und könnten besser die Umgebung erfassen als ein Mensch. Das Auto könne dadurch gewissermaßen „für sich selbst denken” und abhängig von der Umgebung selbstständig die am besten geeignete Route wählen.

Zum ersten Mal überhaupt habe ein Unternehmen abseits der Straßen vorgeführt, wie sich zwei Geländewagen selbstständig via Funk zu einem Konvoi zusammenschließen, geht weiter aus der Mitteilung hervor. Jaguar Land Rover nennt die Technik Dedicated Short Range Communications. Darüber tauschten die Fahrzeuge Daten zum Beispiel über ihre Standorte, den Radschlupf und die Geländebeschaffenheit aus.

Vor gut einem Jahr hatte Jaguar Land Rover demonstriert, wie sich ein Geländewagen per Smartphone fernlenken lässt. Damit könnte ein Fahrer sein Auto beispielsweise aus einer engen Parklücke bewegen. (anw)