Mercedes benennt seine Modelle neu und führt den Maybach wieder ein

Neue Kürzelordnung

Die Zeiten übersichtlicher Nomenklaturen sind bei Mercedes lange vorbei. Inzwischen gibt es eine wahre Flut von Modell-Bezeichnungen, die der Hersteller im kommenden Jahr etwas übersichtlicher gestalten will. Ziemlich überraschend belebt Mercedes zudem den traditionsreichen Namen Maybach wieder.

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Stuttgart, 12. November 2014 – Die Zeiten übersichtlicher Nomenklaturen sind bei Mercedes lange vorbei. Inzwischen gibt es eine wahre Flut von Modell-Bezeichnungen, die der Hersteller im kommenden Jahr etwas übersichtlicher gestalten will. Ziemlich überraschend belebt Mercedes zudem den traditionsreichen Namen Maybach wieder.

Neue Logik

Die fünf Kernbuchstaben der Modellreihen bleiben erhalten: A, B, C, E und S. Alle SUV-Modelle bekommen den Vorsatz „GL“, viertürige Coupés „CL“ und Roadster „SL“. Beispiel: Ein Mercedes GLE ist somit ein SUV auf Basis der E-Klasse und der frühere Mercedes ML. Analog dazu ist ein SLC ein Roadster auf C-Klasse-Basis, also der aktuelle SLK. Nur die G-Klasse und der SL fallen künftig aus dem Nomenklatur-Raster.

Auch die Antriebsarten werden neu betitelt: BlueTEC und CDI sind passé, ein Dieselmotor lässt sich bald an einem kleinen „d“ erkennen. „e“ steht dann für die Modelle mit Plug-in-Hybrid, „c“ für den Gasbetrieb, „f“ für die Brennstoffzelle und „h“ für die Hybrid-Varianten ohne externe Lademöglichkeit. Weiterhin ohne Zusatz-Buchstabe bleiben die Modelle mit Ottomotoren. Viel Erklärungsbedarf also für die Mercedes-Verkäufer im kommenden Jahr.

Größte S-Klasse wird ein Maybach

Noch im November 2014 wird der neue Mercedes-Maybach S 600 seine Premiere auf der Auto Show in Los Angeles haben. Dabei handelt es sich um eine S-Klasse, die im Radstand erweitert wurde und so mehr Platz sowie Komfort im Fond bieten dürfte als die herkömmliche Langversion. Im „kurzen“ Serien-Spitzenmodell S 600 verrichtet derzeit ein Sechsliter-V12 mit 530 PS seine Arbeit. Zu den Preisen gibt es bislang noch keine Informationen, der Vorgänger-Maybach kostete mindestens 390.201 Euro. Ein neues Modell wird vermutlich deutlich darunter angesiedelt.

Die Maybach-Manufaktur baute von 1921 bis 1941 luxuriöse Automobile in Eigenregie. 1960 übernahm Daimler-Benz (die heutige Daimler AG) die Firma und ließ sie bis zum Jahr 2000 ruhen. Dann kündigte der Konzern die Wiedererweckung an. Zwei Jahre später wurden schließlich die ersten Maybach 57 und 62 an Kunden ausgeliefert. Die hohen Entwicklungskosten und der schleppende Verkauf wurden der neuen alten Marke 2012 zum Verhängnis. Rund 300.000 Euro Verlust soll Mercedes pro verkauftem Maybach gemacht haben. Auch deshalb sollte der Name Maybach ab 2013 eigentlich keine Verwendung mehr finden.