Rechenfehler bei der globalen Erwärmung?

Seite 2: Rechenfehler bei der globalen Erwärmung?

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Bei der PCA-Technik und ähnlichen Methoden wird von jedem der betrachteten Datensätze sein Durchschnittswert abgezogen, sodass sie ein arithmetisches Mittel von 0 bekommen. Dann werden sie mit einer Zahl multipliziert, sodass die durchschnittliche Abweichung um diesen Mittelwert 1 ergibt. Im technischen Jargon spricht man davon, dass jeder Datensatz auf den Mittelwert und die Varianz 1 normalisiert wird. In der Standard-PCA-Technik wird jeder Datensatz über die vollständige Datenperiode normalisiert - im Fall von Manns Klima-Berechnungen war das der Zeitraum von 1400 bis 1980. Aber das Computerprogramm, das er einsetzte, funktionierte anders: Es brachte jeden Datensatz nur für die Periode von 1902 bis 1980 auf den Mittelwert 0 und sorgte dafür, dass sie zu den historischen Werten dieses Zeitraums passen. Diese sind gut dokumentiert, sodass dieses Vorgehen Genauigkeit verspricht - aber dummerweise macht es die PCA völlig wirkungslos. Die PCA befasst sich vor allem mit Datensätzen, die eine hohe Varianz haben, und die Mann-Normalisierung gibt tendenziell solchen Datensätzen eine sehr hohe Varianz, die die Hockeyschläger-Form besitzen. Diese Datensätze haben ein arithmetisches Mittel von 0 aber nur in der Periode von 1902 bis 1980 und nicht über die längere Periode von 1400 bis 1980.

Das Endresultat: Die PCA-Analyse ergibt als "zentrale Komponente" die Form eines Hockeyschlägers, obwohl die meisten Daten das nicht unterstützen.

McIntyre und McKitrick haben ihre detaillierte Analyse an das Magazin "Nature" geschickt, wo sie breit begutachtet wurde. Aber ihre Arbeit wurde dann doch zurückgewiesen. Frustriert stellten McIntyre und McKitrick ihre Kritik und die Korrespondenz mit "Nature" ins Web . Wenn man sich die Arbeit ansieht, erkennt man, dass McIntyre und McKitrick zahlreiche weitere Probleme in der Mann-Analyse aufgezeigt haben. Ich habe den Fehler in dem PCA-Programm hier so stark herausgestellt, weil er relativ leicht zu verstehen ist. Offenbar testeten Mann und seine Kollegen das Programm nie mit dem Standard-Monte-Carlo-Ansatz - sonst hätten sie den Fehler selbst entdeckt. Es gibt noch andere Kritik am Hockeyschläger-Diagramm, beispielsweise eine Arbeit von Hans von Storch und Kollegen, die am 30. September in "Science" erschien.

Einige Leute mögen sich darüber beklagen, dass McIntyre und McKitrick ihre Ergebnisse nicht in einer Zeitschrift veröffentlichten, die einen anerkannten Bewertungsprozess kennt. Das ist wahr, aber sie haben es ja versucht. Tatsächlich wurde die Arbeit begutachtet - die Ergebnisse können von jedermann nachgelesen werden. Die einzige Fehlleistung von McIntyre und McKitrick war es, dass sie "Nature" nicht davon überzeugen konnten, dass ihre Arbeit wichtig genug war, um publiziert zu werden.

Welchen Einfluss hat diese schockierende Erkenntnis nun auf die Art, wie wir über die globale Erwärmung denken?