Apple lehnt App-Download-Lockangebote ab
Apps, die ihre Nutzer für den Download weiterer iOS-Applikationen mit virtueller Währung entlohnen, stoßen neuerdings auf Probleme bei der App-Store-Zulassung.
Apple hat neue Versionen mehrerer Apps abgelehnt, die ihre Nutzer mit der Vergabe virtueller Währung dazu verlocken, weitere iOS-Anwendungen zu installieren. Dieses Vorgehen bestätigte der Werbeanbieter Tapjoy gegenüber Techcrunch. Tapjoy agiert als Mittelsmann zwischen Entwicklern und Anbietern, die die Downloadzahlen ihrer Apps gegen Bezahlung steigern möchten, um auf die begehrten vorderen Ränge der App-Store-Charts vorzustoßen.
Der Dienstleister glaubt, dass der iPhone-Hersteller die Passage 3.10 der iOS-App-Store-Zulassungsrichtlinien neu auslegt: Diese untersagt das "Manipulieren oder Austricksen von Kundenbewertungen oder der Chart-Platzierungen im App Store durch falsche oder bezahlte Bewertungen oder andere unsachgemäße Methoden" und droht Entwicklern mit dem Ausschluss vom iOS-Developer-Program.
Derzeit betrifft die Änderungen offenbar nur Updates, bereits im App Store befindliche Apps mit derartigen Download-Lockangeboten entfernte Apple bislang nicht. Das Unternehmen nahm kürzlich am App-Store-Ranking für kostenlose Apps Änderungen vor – möglicherweise ebenfalls zur Korrektur bezahlter App-Chartplatzierungen. Warum Apple jetzt plötzlich gegen dieses Anreiz-Download-System vorgeht, das bereits seit einiger Zeit in verschiedenen Apps zu finden ist, bleibt unklar – das Unternehmen äußerte sich bislang nicht zu der Angelegenheit. (lbe)