Apple und Google schmeißen Schönheits-Apps für Minderjährige aus ihren Shops
In zwei Apps, die von Frauenrechtlern angeprangert wurden, sollten die Spieler Schönheitsoperationen an Mädchen vornehmen. Beide Shopbetreiber reagierten prompt.
Apple hat nach einer Kampagne von Frauenrechtlerinnen ein Spiel aus seinem Store genommen, in dem einem "unglücklichen Mädchen" mit einer Schönheits-OP geholfen werden sollte. Da bei ihrem Übergewicht keine Diät mehr helfen könne, solle der Spieler an dem virtuellen Mädchen das Fett absaugen, hieß es in der Spielebeschreibung. Besonders erbost hatte die Aktivistinnen, dass die App namens "Plastic Surgery & Plastic Doctor & Plastic Hospital Office for Barbie Version" für Spieler im Alter ab 9 Jahren gedacht war.
Das Everyday Sexism Project (Alltagssexismus) hatte die App via Twitter am gestrigen Dienstag angeprangert – mit einiger Resonanz unter den Nutzern des Kurzmitteilungsdienstes. Ein paar Stunden später stellten sie ein ähnliches Programm eines anderen Entwicklers im Google Play Store an den Pranger. Auch der Apple-Konkurrent reagierte anscheinend prompt auf die Kampagne.
Das Projekt Alltagssexismus will sexistische Erlebnisse sammeln, die Frauen in ihrem Alltag widerfahren. Voriges Jahr wandte sich das Projekt gegen Gruppen auf Facebook, in denen Männer frauenfeindliche Inhalte austauschen. (anw)