ATI zeigt neue Notebook-Grafikchips

Der Mobility Radeon X800 entspricht der Pro-Version des aktuellen High-End-Chips für Desktop-Grafikkarten und ist wie sein Konkurrent GeForce 6800 Go mit zwölf DirectX-9-tauglichen Pixelpipelines ausgestattet.

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Von
  • Manfred Bertuch

ATI hat den Grafikchip Mobility Radeon X800 vorgestellt. Er entspricht der Pro-Version des aktuellen High-End-Chips für Desktop-Grafikkarten und ist wie sein Konkurrent GeForce 6800 Go mit zwölf DirectX-9-tauglichen Pixelpipelines ausgestattet. Zu den bekannten Stromsparmechanismen wie dem Abschalten von nicht benötigten Einheiten und dem Reduzieren der Versorgungsspannung (PowerPlay 5.0) kommt "Dynamic Lane Count Switch" (DLCS) hinzu. Wird nur wenig Leistung angefordert, schalten sich fünfzehn der sechzehn PCI-E-Leitungen ab, was bis zu 30 Prozent Stromersparnis bringen soll.

ATI demonstrierte den Grafikchip mit jeweils 400 MHz Chip-/Speichertakt und hoher Leistung in 3D-Spielen wie Half-Life 2. Diese hohen Taktgeschwindigkeiten sind wahrscheinlich nur bei Netzbetrieb möglich. In Vorbereitung soll zudem der Mobility Radeon X800 XT sein, der über sechzehn Pixelpipelines verfügt.

Der Mobility Radeon X300 verfügt dagegen über vier Pixelpipelines und entspricht dem gleichnamigen Desktopchip. ATI bietet den Chip auch als Multi-Chip-Modul mit aufmontiertem Grafikspeicher an, der bis zu 64 MByte fasst. Mittels Hypermemory ist der Chip in der Lage, über das PCIe-Interface seinen Grafikspeicher durch Teile des Arbeitsspeichers zu vergrößern.

Bisher sind die beiden Notebook-Chips wie auch der GeForce FX 6800 Go nur als PEG-Version (PCI Express for Graphiccards) verfügbar. Ein echter Mobil-Chipsatz für PEG existiert derzeit nicht, sodass nur mit Desktop-Technik bestückte Notebooks diese Chips verwenden können, beispielsweise solche mit dem Intel-Chipsatz i915P und dem Pentium 4. Intel hat aber für das erste Quartal 2005 Alviso angekündigt, einen Chipsatz für den Pentium M mit PEG. AMD-Notebooks müssen auf den ATI Radeon Xpress 200P, Nvidia nForce4 oder VIA K8T890 warten, um PEG-Chips zu nutzen -- von allen drei sind bislang keine explizit für den Mobilbetrieb konzipierten Versionen angekündigt.

Einen Test des Acer Aspire 1800, des ersten Notebooks mit PCI Express und dem Grafikchip ATI Radeon X600, bringt die c't 25/04 (ab Montag am Kiosk). (Manfred Bertuch) / (anw)