Aktionäre verklagen Micron wegen Preisabsprachen

Ein institutioneller Investor des DRAM-Herstellers fühlt sich durch Preisabsprachen des Unternehmens mit Konkurrenten in den Jahren 2001 bis 2003 geschädigt.

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Der US-amerikanische Speicherhersteller Micron und einige seiner Manager werden in einer Sammelklage zur Verantwortung gezogen. Ein nicht näher benannter Investor wirft ihnen vor, durch Preisabsprachen mit anderen Speicherherstellern in der Zeit vom 24. Februar 2001 und 13. Februar 2003 den Securities Exchange Act of 1934 verletzt zu haben, geht aus einer Mitteilung der Kanzlei Lerach Coughlin Stoia Geller Rudman & Robbins LLP hervor. Sie hat die Sammelklage beim Bezirksgericht von Idaho eingereicht.

Bei dem Investor handelt es sich laut EETimes um das City of Roseville Employees' Retirement System. Er ist der Meinung, durch die Preisabsprachen sei es zu gefälschten Veröffentlichungen und finanziellen Berichten gekommen. Die gemeldeten Umsatz- und Gewinnbeträge sowie die Prognosen seien gesetzeswidrig durch unlautere Preisabsprachen höher ausgefallen. Dadurch sei der Aktienkurs in die Höhe getrieben worden.

Das US-amerikanische Justizministerium hatte im Juni 2002 Ermittlungen aufgenommen, weil Micron, Infineon, Samsung und Hynix den seinerzeit rapiden Preisverfall bei DRAM-Speicherchips mit gegenseitigen Absprachen gebremst haben sollen. Während die drei anderen Unternehmen Millionenstrafen zahlen mussten, kam Micron straffrei davon. Die US-Firma hatte zwar die Beteiligung einiger Manager an dem Kartell eingeräumt, aber versprochen, bei der Aufklärung mitzuhelfen. (anw)