Analyst: Micro-LED-Pläne für Apple Watch wurden angeblich verworfen

Jahrelang war von Bemühungen Apples zu hören, Micro-LED-Displays einzuführen. Neue Gerüchte besagen, dass die gestoppt wurden. Doch es gibt Zweifel daran.

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Tauchen mit Apple Watch Ultra

(Bild: Apple)

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Malte Kirchner

Apple soll seine Pläne für Micro-LED-Displays in der Apple Watch gestoppt haben. Wie aus Zuliefererkreisen verlautet, sei das Unternehmen zu der Ansicht gelangt, dass Micro-LED in der Uhr keinen nennenswerten Mehrwert bringen würde. Zugleich seien die Produktionskosten zu hoch. Apple selbst gibt traditionell keine Auskunft zu künftigen oder unveröffentlichten Produkten. Es gibt allerdings bereits Zweifel daran, ob tatsächlich das ganze Vorhaben gestoppt wurde oder ob nur ein Zulieferer betroffen ist.

Der Analyst Ming-Chi Kuo (Taiwan) erklärt unter Berufung auf Gespräche mit Zulieferfirmen, dass Apple "viele Leute" aus dem Micro-LED-Entwicklungsteam entlassen haben soll. Derzeit seien keine Projekte in diesem Bereich mehr sichtbar. Es wäre in kurzem Abstand das zweite große Projekt Apples, über das jahrelang Gerüchte kursierten, das abgesagt wurde. Erst in dieser Woche wurde bekannt, dass Apple seine Pläne für ein eigenes Auto begraben haben soll.

Bloomberg-Journalist Mark Gurman, der dem Anschein nach über Quellen bei Apple verfügt, meldete Zweifel an: "AMS-Osram war einer der Zulieferer im Rahmen des Apple Watch Ultra microLED-Projekts. Es gibt noch einige andere. Ich bezweifle, dass es gestrichen wurde", schrieb er auf X/Twitter.

Kuo deutet die aktuelle Neuigkeit als Rückschlag für Apple, da mit Micro-LED die Hoffnung verknüpft gewesen sei, die eigenen Produkte für die Zukunft wettbewerbsfähiger zu machen. Dabei geht es vor allem um die derzeitige Abhängigkeit von Samsungs Display-Lieferungen. Vor einem Jahr hieß es noch aus Zulieferkreisen, dass die Apple Watch Ultra das erste Gerät mit einem entsprechenden Bildschirm werden sollte. Angeblich habe es zuvor aber schon Rückschläge und Terminverschiebungen gegeben.

Micro-LED sollte zusätzlich zu den Vorteilen von OLED-Displays, die gegenwärtig in Apple Watches eingebaut sind, eine noch höhere Helligkeit und Haltbarkeit ermöglichen. Zugleich gelten die Displays als energieeffizienter. Die Apple Watch sollte dabei den Anfang machen und Micro-LED später auch auf größeren Geräten eingeführt werden.

Laut Kuo sei Osram Apples exklusiver LED-Chiplieferant für Micro-LED gewesen. Die Zusammenarbeit sei inzwischen aufgekündigt worden.

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Ergänzung der Meldung: An Kuos Darstellung wurden inzwischen Zweifel angemeldet

(mki)