Analyst: Was Apple bei Mini- und Micro-LED plant

Die neuen MacBook-Pro-Modelle im Herbst dürften für große Stückzahlen sorgen. Das iPad Pro sei nur der Einstieg bei der neuen Display-Technik, so Ming-Chi Kuo.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
MacBook Pro mit 13 Zoll, Modelljahr 2020

MacBook Pro, hier die alte Version.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Der treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo vom Investmenthaus TF International Securities aus Taiwan hat Details zu Apples Mini-LED-Roadmap erfahren. Diese werde vor allem vom MacBook getrieben, schreibt er in einem neuen Bericht an Investoren. So soll der Konzern gerade aktiv nach weiteren Lieferanten für Komponenten suchen, um seine Lieferkette zu diversifizieren – und für den Zeitraum von 2023 bis 2024 die Einführung des Nachfolgeverfahrens Micro-LED planen. Das wiederum beißt sich allerdings mit Berichten, laut denen Apples ultimatives Ziel der Einbau von OLED-Displays in seinen Notebooks ist.

Kuo glaubt, dass nicht das iPad Pro M1 mit 12,9 Zoll der Haupttreiber der Mini-LED-Technik bei Apple ist. Stattdessen seien es die MacBooks, die die ganze Branche nach vorne bringen könnte. Kuo glaubt daran, dass mit der Einführung neuer Modelle im Herbst ein signifikantes Wachstum kommt – mit Raten von 20 Prozent oder mehr pro Jahr in den Jahren 2021 und 2022. Neben Mini-LED sei der Einbau von schnelleren Apple-Silicon-Chips sowie ein neues Design der Geräte hier der Treiber. Für die nächste iPad-Pro-Generation wird zudem erwartet, dass Apple auch beim 11-Zoll-Modell ein Mini-LED-Display einbaut, das aktuell noch dem größeren Modell vorbehalten ist.

Apples Arbeit an der Micro-LED-Technik werde dann ab 2023 zum nächsten großen "Disruptor im Bildschirmmarkt". Die Mini-LED-Technik nutzt eine ähnliche Backlight-Technik wie frühere LED-Displays, verbaut allerdings deutlich mehr LEDs, um Dimmingzonen einrichten zu können, die sattere Farben und schwärzeres Schwarz versprechen. Die Micro-LED-Technik verspricht jedoch ähnliche Qualitäten wie die selbstleuchtenden OLED-Bildschirme, da sich – so die Theorie – einzelne Pixel beleuchten lassen. Vorteil ist, dass es auch bei größeren Displays nicht zu Ghosting-beziehungsweise Burn-in-Effekten kommen kann, die OLEDs lange plagen (Apple hat hier im iPhone und im iPad spezielle Algorithmen, die diese verhindern sollen).

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Kuo zufolge entwickelt Apple bereits aktiv Micro-LED-Technik, wobei der Produktionsplan noch nicht bestätigt sei. Zu den ersten Mini-LED-Macs hatte sich zuletzt der Bloomberg-Journalist Mark Gurman geäußert. Seiner Ansicht nach wird Apple im Herbst wieder mehrere Events durchführen. Im September gehe es um das "iPhone 13" samt neuen AirPods und einem umgestalteten iPad mini plus "Apple Watch Series 7". Im Oktober oder November könnten dann neue MacBook-Pro-Modelle mit M1X-Chip folgen. Das 16-Zoll-Modell würde dann seinen zweiten Geburtstag feiern. (bsc)