Bericht: AOL Deutschland öffnet sein Angebot

Vormals nur Abonnenten vorbehaltene Angebote des Internetproviders sollen künftig frei zugänglich sein, berichtet die "Financial Times Deutschland".

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AOL Deutschland will seine Strategie ändern, um mit Konkurrenten wie Yahoo oder Google mithalten zu können. Das berichtet die Financial Times Deutschland. Einige der wichtigsten Produkte des Internetproviders sollen überarbeitet werden. Außerdem sollen bislang exklusive Inhalte auch für Nicht-Abonnenten geöffnet werden. Stattdessen soll es Softwaremodule geben, um sich einen eigenen Zugang ins Internet zu schaffen, sagte AOL-Deutschlandchef Charles Fränkl laut dem Zeitungsbericht. Das Thema "Social Networking" nach dem Muster der Communities von MySpace.com oder Flickr sieht er demnach als sehr interessant an. Um die AOL-Angebote auch unterwegs nutzen zu können, sei ein Mobilfunkdienst geplant.

In den kommenden Wochen will AOL einen überarbeiteten Webbrowser, einen internetbasierten E-Mail-Dienst auch für Nicht-Abonnenten sowie eine neue Version seines Instant Messenger (AIM) einführen. Die Zugangssoftware solle künftig dazu dienen, kostenpflichtige Zusatzangebote wie Kindersicherungen oder Antiviren-Programme zu nutzen. Auch arbeite AOL an einem Musik-Abodienst. In Europa sank im vergangenen Jahr die Zahl der Abonnenten um 452.000 auf 5,9 Millionen. Statt auf das Abo-Modell, das sich überholt habe, werde AOL auf Internetgemeinschaften setzen, die eine populäre Plattform böten, um Onlinewerbung einzublenden, heißt es in dem Bericht.

Möglicherweise wird AOL Deutschland seine neue Strategie unter einem anderen Dach als dem der bisherigen Firmenmutter Time Warner verfolgen. Im April hieß es in Medienberichten, der Medienkonzern überlege, AOL Europe zu verkaufen. (anw)