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Beta-Version von Fedora 12 freigegeben

Thorsten Leemhuis

Die zweite und letzte öffentlich verfügbare Vorabversion von Fedora 12 nutzt nun standardmäßig Delta-RPMS. Sie enthält zudem zahlreiche Verbesserungen an den Open-Source-Grafiktreibern für Radeon- und GeForce-Grafik-Hardware.

Das Fedora-Projekt [1] hat die erste und einzige Beta-Version der Constantine genannten Linux-Distribution Fedora 12 zum Download [2] freigeben – wie so häufig [3] bei Fedora eine Woche später [4] als zuvor geplant. Durch diese Verzögerung und die Extrawoche bei der Alpha [5] soll Fedora 12 nun erst am 17. November erscheinen [6].

Da die Fedora-Entwickler nahezu alle größeren Neuerungen bereits bei der Ende August veröffentlichten Alpha-Version [7] integriert hatten, bringt die Beta kaum größeren Überraschungen. Die Entwickler haben allerdings das Yum-Plugin "yum-presto" noch in die Liste der Standardmäßig installierten Pakete aufgenommen. Bei Updates wird Yum daher in Zukunft automatisch die seit Fedora 11 in den Paket-Depots angebotenen Delta-RPMs [8] nutzen, was den Umfang der herunterzuladenden Daten teilweise erheblich reduziert.

Genau wie Fedora 11 konfiguriert die Beta für Grafik-Hardware von Nvidia den Open-Source-Treiber Nouveau. Den wollen die Entwickler in den vergangen Monaten erheblich verbessert haben – Details finden sich in einem Blog-Eintrag eines Red-Hat-Mitarbeiters [9]. KMS (Kernel-based Mode-Setting) soll nun etwa automatisch aktiviert werden. Zahlreiche Verbesserungen gab es zudem für GeForce-Hardware der G80-Generation – also GeForce-Modelle der Baureihen 8000 und neuer. Nouveau unterstützt nun zudem das Aufwachen aus systemweiten Schlafmodi besser (Suspend/Resume).

Auch für AMD-Grafikhardware gab es weitere Verbesserungen, denn die Fedora-Entwickler haben noch die Treiber sowie die für Linux 2.6.32 integrierten [10] Kernel-Patches eingebaut, mit denen sich die 3D-Untersuchung von R600- und R700-GPUs nutzen lässt, die auf Radeon-Hardware der Serien 2000, 3000 und 4000 zum Einsatz kommen. Zum Einsatz kommt der als experimentell geltende Code aber erst nach Installation des Pakets "mesa-dri-drivers-experimental".

Einen Überblick über weitere Neuerungen gibt die Angündigung zur Beta [11]. Anfang November will das Fedora-Projekt noch an mehreren Release Candidates arbeiten – die sind in der Regel aber nur einem Kreis von Fedora-Entwicklern zugänglich. Wie bei Fedora üblich lässt sich der aktuelle Entwicklungsstand der nächsten Fedora-Version jederzeit durch Installation des praktisch täglich aktualisierten Entwicklerzweigs Rawhide [12] testen. (thl [13])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-834489

Links in diesem Artikel:
[1] https://fedoraproject.org
[2] http://fedoraproject.org/get-prerelease
[3] https://www.heise.de/news/Fertigstellung-von-Fedora-11-erneut-verschoben-220339.html
[4] https://www.redhat.com/archives/fedora-devel-announce/2009-October/msg00003.html
[5] https://www.heise.de/news/Erste-Vorabversion-von-Fedora-12-veroeffentlicht-752821.html
[6] https://fedoraproject.org/wiki/Releases/12/Schedule
[7] https://www.heise.de/news/Erste-Vorabversion-von-Fedora-12-veroeffentlicht-752821.html
[8] https://www.heise.de/tests/Vorneweg-Die-Neuerungen-von-Fedora-11-224624.html
[9] http://skeggsb.livejournal.com/568.html
[10] https://www.heise.de/news/Kernel-Log-Hauptentwicklungsphase-von-Linux-2-6-32-abgeschlossen-797937.html
[11] https://www.redhat.com/archives/fedora-announce-list/2009-October/msg00006.html
[12] http://fedoraproject.org/wiki/Releases/Rawhide
[13] mailto:thl@ct.de