Bittere Pille: AirTag hilft Drogenfahndern bei Tätersuche

Apples AirTags werden offenbar auch von Ermittlern eingesetzt. In den USA ist ein Fall bekannt geworden, wo Drogenfahnder das kleine Ortungsgerät einsetzten.

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AirTags

(Bild: tre / Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

In den USA ist ein Fall bekannt geworden, bei dem AirTags von Drogenermittlern eingesetzt wurden, um möglichen Straftätern auf die Spur zu kommen. Laut einem Bericht von Forbes hat die Drug Enforcement Agency ein Paket aus China, das eine Pillenpresse enthielt, mit dem Ortungsgerät von Apple versehen, um dessen Weg nachvollziehen zu können. Tatsächlich sei es später sogar zu einer Anklage gegen den Empfänger gekommen.

Die im Jahr 2021 veröffentlichten münzgroßen AirTags, die Apple eigentlich erdacht hatte, damit Nutzer sie zum Auffinden von Schlüsseln und anderen Gegenständen verwenden, kommen damit nun auch in der Strafverfolgung zum Einsatz. Bislang kam die Polizei in bekannt gewordenen Fällen immer ins Spiel, um den Missbrauch der AirTags zu ermitteln, die offenbar in diversen Fällen zum Stalking von Personen eingesetzt wurden.

Apple hat darauf unter anderem damit reagiert, dass untergeschobene AirTags sich durch Piepen bemerkbar machen, wenn sie längere Zeit vom verbundenen iPhone entfernt liegen. Das hat die Drogenermittler in den USA aber offenbar nicht davon abgehalten, ein AirTag für das Paket aus China einzusetzen. Ein gerichtlicher Durchsuchungsbefehl erlaubte es den Beamten, das AirTag 45 Tage lang aus der Ferne zu verfolgen.

Ein früherer Polizeibeamter erklärte gegenüber Forbes, dass Straftäter in der Drogenkriminalität auch immer professioneller darin werden, Überwachungstechnik zu erkennen. Ein AirTag sei leicht zu verstecken und ein eher ungewöhnlicher Weg. Aufgespürt wird Apples Ortungsgerät per Bluetooth im weltweiten Netzwerk von iPhones und iPads. Dadurch verschwindet es aber auch mal vom "Radar", wenn sich kein Apple-Gerät in der Nähe befindet.

Im Sommer 2022 erfreuten sich die AirTags auch großer Beliebtheit als Gepäck-Tracker. Als nach Aufhebung der Corona-Reiseeinschränkungen Aufbruchstimmung herrschte, stapelte sich an manchen Flughäfen das Gepäck. Die AirTags boten eine günstige und zumindest im Graubereich zulässige Möglichkeit, den eigenen Koffer verfolgen zu können.

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(mki)