Bundesregierung: Tausende Fachkräfte für Quantentechnologien fehlen

Deutschland soll sich laut der Regierung etwa bei Quantencomputern "einen Platz an der Weltspitze" sichern. Doch der Fachkräftemangel schlägt auch hier zu.

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(Bild: Bartlomiej K. Wroblewski / Shutterstock.com)

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Die Bundesregierung schätzt mittelfristig den Bedarf an Fachkräften, die im Bereich der Quantentechnologien fehlen, auf 10.000 bis 15.000 Vollzeitkräfte. Das geht aus einer Antwort der Exekutive auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor. Das federführende Forschungsministerium bezieht sich dabei auf Zahlen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) vom Herbst 2022. Besonders in den Bereichen der Physik, Ingenieurswissenschaften und Informatik sowie beim technischen Personal würden Experten benötigt. Der Fachkräftemangel in dem Sektor sei "im Lichte des schnellen Wachstums dieses Technologiefeldes sowie im Kontext des allgemein hohen Fachkräftebedarfs in den wissenschaftlich-technischen Berufen zu sehen". Dieser werde "insbesondere durch die Digitalisierung und die Dekarbonisierung ausgelöst und durch die Demografie verstärkt".

Laut einem Handlungskonzept der Regierung vom April soll sich Deutschland bei den Quantentechnologien "einen Platz an der Weltspitze" und so die "technologische Souveränität sichern". Mit den insgesamt rund 3 Milliarden Euro will die Exekutive dafür sorgen, dass die Republik unter anderem beim Quantencomputing "zu den Technologieführern" wie Google und IBM aufschließen kann. Um den Bedarf zu decken, verweist das Forschungsressort nun vor allem auf bereits existierende Programme, um qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz und die Reform der Blauen Karte der EU könnten etwa helfen.

"Die Entwicklung von Quantentechnologien ist ein stark wissens-, forschungs- und kapitalintensiver Wirtschaftsbereich", schreibt die Exekutive. Die Höhe der Energiekosten spiele dagegen eine untergeordnete Rolle. An dem Handlungskonzept hätten alle Ressorts mitgewirkt. Quantentechnologien seien auch bedeutsam für die Geschäftsbereiche des Digitalministeriums, das der AfD zu kurz kommt. Die Technik könne etwa die Übertragung von großen Datenmengen in Echtzeit für das autonome Fahren oder das Klimamonitoring und Wettervorhersagen unterstützen.

(olb)