Cruise beginnt selbstfahrenden Taxi-Dienst

Die GM-Tochter Cruise öffnet seine selbstfahrenden Autos für Fahrgäste. Los geht es mit Nachtfahrten in einem Teil San Franciscos. Zunächst sogar gratis.​

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Weißes Aito mit LIDAR-Aufbau in einer Kreuzung in San Francisco

Ein Cruise-Fahrzeug bei einer Testfahrt in San Francisco 2018

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Cruise beginnt damit, seine selbstfahrenden Autos für Taxi-artige Beförderungen Erwachsener zu öffnen. Auf Sicherheitsfahrer verzichtet das Unternehmen dabei. Los geht es in San Francisco, zunächst sogar gebührenfrei. Einzelne Freunde und Verwandte der Belegschaft durften bereits einsteigen.

Das hat das zum General-Motors-Konzern gehörende Unternehmen am Dienstag bekanntgegeben. Gleichzeitig teilte das Unternehmen mit, dass Softbank weitere 1,35 Milliarden US-Dollar in Cruise investiert hat. Das Geld möchte die Firma zur Anstellung neuer Mitarbeiter und zur Erweiterung des Betriebsgebiets in San Francisco und darüber hinaus ausgeben. Testfahrten ohne Sicherheitsfahrer hat Cruise in San Francisco seit Ende 2020 unternommen.

Dass die Beförderung vorerst gratis ist, hat regulatorische Gründe: Cruise hat zwar Genehmigungen der kalifornischen Verkehrsbehörde für den chauffeurlosen Testbetrieb und auch zur Mitnahme Betriebsfremder, doch für Lizenzen für kommerzielle Personenbeförderung ist eine andere Behörde zuständig. Deren Genehmigung hat Cruise noch nicht ergattert; damit darf es zwar Fremde mitnehmen, aber nichts verrechnen.

Wer mit Cruise fahren möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich in eine Warteliste eintragen. Die in den USA häufigen Schweigeklauseln (Non Disclosure Agreements, NDA) oktroyiert Cruise nicht. Beförderte dürfen also frei von der Leber weg von ihrem Fahrterlebnis erzählen.

Zunächst ist da Angebot allerdings recht eingeschränkt, wie Techcrunch meldet. Cruise fährt zu Beginn nur von 23 bis 5 Uhr, und das nur im Nordwestzipfel der Stadt, nämlich in den Stadtvierteln Haight-Ashbury, Richmond District, Chinatown und Pacific Heights. Letzteres gilt als einer der teuersten Flecken der gesamten Vereinigten Staaten von Amerika.

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Cruise hat nicht nur Geld, sondern auch namhafte Partner. Zu den Investoren zählt neben der Mutter GM und Softbank auch Honda. Microsoft ist ebenfalls bei der Robotaxi-Firma eingestiegen. Für den Fahrdienst kommen insbesondere Chevrolet Bolt zum Einsatz. Im März vergangenen Jahres hat Cruise die Seniorenkutsche Voyage übernommen.

(ds)