Die Stunde der RFID-Software

RFID (Radio Frequency ID), die Technik hinter Funk-Etiketten, machte bislang hauptsächlich als Hardware-Thema von sich reden. Jetzt rückt die zugehörige Datenverarbeitungs-Software ins Rampenlicht.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

RFID (Radio Frequency ID), die Technik hinter Funk-Etiketten, machte bislang hauptsächlich als Hardware-Thema von sich reden. Jetzt rückt die zugehörige Datenverarbeitungs-Software ins Rampenlicht.

HP will in den kommenden fünf Jahren 150 Millionen US-Dollar in RFID-Lösungen für Handelsketten investieren. Bestandteil dieses Engagements sind heute verkündete Partnerschaften mit dem nach eigenen Worten weltgrößten Anbieter standardisierter RFID-Software OATSystems sowie dem Beratungsunternehmen BearingPoint. Außerdem erklärte HPs Bereichsleiter für RFID-Projekte Ian Robertson, sein Unternehmen habe nicht weniger als 350 Mitarbeiter für die Betreuung und Integration dieser Technik abgestellt.

IBM will im selben Zeitraum gar 250 Millionen Dollar ausgeben und 1000 Mitarbeiter in einer neu eingerichteten Abteilung beschäftigen, um das schon länger bediente RFID-Geschäftsfeld zu pflegen. Big Blue war maßgeblich an der programmtechnischen Realisierung der Future-Store-Initiative der Handelskette Metro beteiligt, hat sich diese Mitarbeit aber erst relativ spät auf die Fahnen geschrieben. Anscheinend haben die IBM-Strategen die Logistik mit Funketiketten zunächst als Versuchsballon betrachtet, obwohl neben der Metro auch der US-Handelsriese Wal-Mart und das amerikanische Verteidigungsministerium ihre Zulieferer darauf einschwören wollen, künftig alle Waren mit RFID-Etiketten zu markieren.

Mittlerweile genießt die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen RFID offenbar auch bei IBM einen anderen Stellenwert: Nach Analystenmeinung soll das Timing der jüngsten Investitionsankündigung kurz vor der US-Konferenz des RFID-Standardisierungsgremiums EPC Global gerade bei den einschlägigen Experten ein dauerhaftes Engagement bei der Technik verkünden. Mit entsprechender Signalwirkung wird IBMs zuständiger Bereichsleiter Gary Cohen zitiert: "Wir bewegen uns weg von Informationsbrocken über einzelne Aktivitäten hin zu einer kontinuierlichen Sichtbarkeit."

Siehe zum Thema RFID auch: (hps)