Donnerstag: Raumsonde startklar für Jupiter, Nokias-Patentklage erfolgreich
Jupiter-Sonde bereit + Vivo nach Klage vor dem Aus? + Elon Musk-Interview + Suche nach Wasserstoffspeichern + VW ID.-Modelle mit neuem Elekrtroantrieb
Die Jupiter-Sonde der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) ist bereit zum Abheben. Am heutigen Donnerstag soll die Trägerrakete Ariane 5 die unbemannte Raumsonde ins All befördern. Dem chinesischen Hersteller Vivo droht derweil nach Nokias erfolgreicher Patentklage vor dem Landgericht Mannheim das Aus. Und Elon Musk bezeichnet in einem Spontaninterview mit der BBC die Twitter-Übernahme als "schmerzhaft" – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Seit über einem Jahrzehnt laufen Arbeiten an der europäischen Jupiter-Mission. Die Reise selbst zu dem Planeten wird weitere achte Jahre dauern, einfach weil der Jupiter viele Furchenlängen entfernt ist. Am heutigen Donnerstag ist es nun soweit. Wenn alles glattgeht, bricht die Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) zum Jupiter und seinen Monden auf. Die Rakete der Juice-Mission soll um 14:15 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit von Kourou in Französisch-Guyana abheben. Die Trägerrakete Ariane 5 befördert die unbemannte Raumsonde Juice. Europa wartet: Raumsonde JUICE bereit für Start zum Jupiter
Das Patent EP2981103 beschreibt ein Verfahren zur "Zuteilung von Präambelsequenzen" beim Zugang zu Mobilfunknetzen. Es gilt als wesentlich für die Mobilfunkstandards 4G (LTE) und 5G. Nutzungsrechte für solche standardessenziellen Patente sollten einer branchenübergreifenden Übereinkunft zufolge zu fairen, angemessenen und nicht-diskriminierenden Bedingungen lizenziert werden. Können sich die Parteien nicht einigen, wird der Streit nicht selten vor Gericht ausgetragen. So auch in disem Fall: Nokia wirft dem chinesischen Hersteller Vivo in mehreren Verfahren die Verletzung verschiedener Patente vor. Nach einem Urteil des Landgerichts Mannheim droht Vivo nun ein Verkaufsverbot in Deutschland. Smartphones: Nokias Patentklage erfolgreich – Vivo vor dem Aus?
Die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch Multimilliardär Elon Musk schlägt bis heute hohe Wellen. Dem Kauf gingen einige großspurige Töne und Angebote voraus, als ein Gerichtsprozess drohte, knickte Musk ein und zahlte rund 44 Milliarden US-Dollar für Twitter. In einem spontanen Interview mit einem Korrespondenten des britischen Senders BBC beschreibt er die Übernahme nun als "ziemlich schmerzhaft" und als Achterbahn. Im Grunde habe er den Kurznachrichtendienst nur gekauft, weil er musste. Twitter-Übernahme "schmerzhaft": Elon Musk gibt der BBC spontan ein Interview
Um nötigen Speicherplatz für grünen Wasserstoff als Energieträger der Energiewende zu schaffen, sind Kavernenspeicher, große Hohlräume in unterirdischen Salzformationen, wie zum Beispiel Salzstöcken, nötig. Der Kavernenbetreiber Storag Etzel will perspektivisch ein neues Kavernenfeld im Nordwesten Niedersachsens entwickeln – sofern es passende Hohlräume gibt. Dazu soll in den kommenden Jahren nach einer behördlichen Bewilligung ein Salzstock in den Landkreisen Wittmund und Friesland erkundet werden. Suche nach Salzhöhlen für neue Wasserstoffspeicher läuft in Niedersachsen
Da der Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) noch für ein paar Jahre die technische Basis für Volkswagens Elektroautos bleiben wird, musste der Antrieb in den bestehenden Bauraum gewissermaßen hineinentwickelt werden und selbstverständlich kompatibel mit den bestehenden Energiesystemen bleiben. Geht es nach dem VW-Konzern, soll der MEB ab dem vierten Quartal 2023 eine E-Maschine mit mehr Leistung und geringerem Verbrauch bekommen, die den VW ID.-Modellen größere Reichweiten verleiht. VW ID.-Familie bekommt Elektroantrieb mit mehr Leistung und geringerem Verbrauch
Auch noch wichtig:
- Keine großen, aber viele kleine Neuerungen bringt Android 14. Für veraltete Apps wird die Luft dünn. Android 14 Beta ist da – für Tests mit Pixel-Handys
- Ein IT-Forscher hat fünf Sicherheitslücken im Zeitserver NTP gemeldet. Das BSI stuft die Lücken als kritisch ein. Ein Update steht bislang noch nicht bereit. BSI warnt vor kritischen Zero-Day-Lücken im NTP-Server
- OpenAI hat ein Bug-Bounty-Programm für seine KI-Systeme wie ChatGPT gestartet. Wer Schwachstellen in den Systemen findet, kann bis zu 20.000 US-Dollar erhalten. OpenAI startet Bug-Bounty-Programm bei Dienstleister Bugcrowd
- Die RTX-4000-Familie wächst um eine günstigere Variante: Nvidia stellt die GeForce RTX 4070 mit 12 GByte Grafikspeicher vor. GeForce RTX 4070: Nvidias günstigste Ada-Grafikkarte
- Microsoft hat wichtige Sicherheitsupdates für etwa Azure, Dynamics 365 und Windows veröffentlicht. Patchday: Angreifer infizieren Windows mit Nokoyawa-Ransomware
- Diese Woche in der #heiseshow: Microsoft erhöht seine Cloud-Preise. Außerdem: Schabernack mit Tesla-Kameraaufnahmen und Deutschland vollendet den Atomausstieg. #heiseshow: Teure Clouds, Tesla-Spitzel-Späßchen, Atomausstieg
(akn)