Dressen übernimmt für Roux-Buisson bei Tech Data

Als neuer Regional Managing Director für Deutschland und Österreich übernimmt Michael Dressen die Verantwortung für die Geschäfte bei Tech Data. Isabelle Roux-Buisson wechselt an die Azlan-Spitze in der DACH-Region.

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Von
  • Matthias Parbel

Neuer Tech-Data-Chef in Deutschland und Österreich: Michael Dressen

(Bild: Also)

Die bis Mitte vergangenen Jahres noch von den 3 Damen Els Demeester, Isabelle Roux-Buisson und Simone Frömming geprägte Führungsriege von Tech Data bekommt ab sofort maskuline Verstärkung: als Regional Managing Director für Deutschland und Österreich übernimmt Michael Dressen offiziell ab 1. Februar 2012 die Verantwortung für die Geschäfte des Broadline Distributors und damit die bisherigen Aufgaben von Roux-Buisson, die künftig die Value-Add-Sparte Azlan in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) leiten wird. Vertriebschef Marc Müller behält seinen Posten unverändert, ein dedizierter Nachfolger von Frömming für die Leitung der Broadline Distribution ist noch nicht gefunden. In enger Anlehnung an die Mobilfunksparte Brightstar wird aber ein neuer Geschäftsbereich "Consumer Electronics" eingerichtet, dessen Leitung der ehemalige Sharp-Deutschlandchef Frank Bolten übernimmt.

Tech-Data-Führung: Ulrich Hampe, Marc Müller, Torben Pedersen, Isabelle Roux-Buisson und Michael Döll (v.l.n.r.)

Nach der Mega-Fusion von Also und Actebis schien der langjährige Also-Deutschlandchef zunächst nicht zu den Opfern zu gehören: Dressen rückte als Mitglied der Konzernleitung der Also Actebis Holding auf den Führungsposten des neuen Distributors für Deutschland und Österreich. Im Gespräch mit heise resale zeigte er sich damals zuversichtlich im Hinblick auf die Zukunft von Also-Actebis: "Jetzt stehen die Stärken der Also und die der Actebis gebündelt zur Verfügung. Das wird dazu führen, dass wir Kunden hinzugewinnen werden. Und damit auch Umsätze", betonte Dressen noch Mitte März 2011. Nur 4 Monate später wurde sein Ausstieg verkündet. Offiziell hieß es, Dressen verlasse das Unternehmen aus persönlichen Gründen – für ihn übernahm COO Dr. Gustavo Möller-Hergt, der nicht nur als Vertreter des Investors Droege bei Also-Actebis die Fäden in der Hand hält.

Im Verlauf seiner Arbeit bei Also bewies Dressen nicht nur "Sanierer-Qualitäten", sondern setzte auch einen erfolgreichen Wachstumskurs um, der Also binnen drei Jahren eine Verdopplung des Umsatzes auf über eine Milliarde Euro bescherte. Dabei agierte Dressen nicht nur konsequent nach der Maxime: "Der Gewinn liegt eindeutig beim Verkauf". Profitabel mussten die Geschäfte auch stets für den Distributor sein – "Unrentable Geschäfte überlassen wir gern dem Mitbewerb", betonte Dressen Mitte 2010 anlässlich der positiven Also-Halbjahresbilanz. So scheute Dressen auch keineswegs davor zurück, Preiserhöhungen durchzusetzen – und sei es nur, um einen Ausgleich für reduzierte Zuwendungen seitens der Hersteller auszugleichen.

Dressen, dessen Karriere mit der Ausbildung zum EDV-Kaufmann bei Preussen Elektra begann, kehrt nun zu Tech Data zurück, nach dem er bereits in den 1990er Jahren schon einmal für die Vorgängergesellschaft Computer 2000 tätig war. So leitete er ab 1991 beispielsweise die italienische Niederlassung des Distributors und übernahm fünf Jahre später die Aufgabe, die Tochtergesellschaft AmeriQuest Technologies in den USA auszubauen. (map)