Fabric7: Partitionierbare Opteron-Server

Eine weitere, mit erfahrenen Experten besetzte Startup-Firma will Opteron-Server für Enterprise-Anwendungen an den Mann bringen.

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Der Name ist Programm: Von der englischen Bezeichnung für Gewebe leitet sich der Firmenname der Firma Fabric7 ab, die mit einem Server-Netzwerk-Konzept und zwei Multi-Opteron-Servern startet.

Die zwei Systeme Q80 und Q160 arbeiten mit vier oder 8 respektive bis zu 14 Ein- oder Zweikern-Opterons der 800er-Serie sowie bis zu 128 (147) GByte Speicher. Kern des besonderen Fabric7-Konzepts ist eine Kombination aus Partitionierbarkeit der Systeme, einem schnellen Switch und virtualisierten Schnittstellen. Damit sollen sich die Server leicht an unterschiedliche Anforderungen anpassen und dynamisch erweitern lassen -- da klingen Assoziationen an Grid-Konzepte an. Von welcher Art das externe Hochgeschwindigkeitsnetzwerk ist, verraten die bisherigen Fabric7-Publikationen bisher nicht -- manches davon soll auch erst im Frühjahr 2006 kommen. Prinzipiell wäre der Einsatz von InfiniBand möglich, das sich mittlerweile auch direkt per HyperTransport mit den Opterons verknüpfen lässt. Aber auch EtherFabric und andere Verfahren sind denkbar.

Einige der Fabric7-Ideen erinnern an die Konzepte von Newisys: Auch hier wollten einige Server- und vor allem Chipsatz-Spezialisten Opteron-Server mit neuartiger Technik konstruieren. Bisher sind bloß ein paar Standard-Produkte herausgekommen, die die Newisys-Mutterfirma Sanmina SCI produziert und an renommierte Server-Marken verkauft. Ansonsten ist es um Newisys seit der Ankündigung des Horus recht still geworden. Zwei wichtige Newisys-Manager, die IBM-Veteranen Rich Oehler und Phil Hester, stehen mittlerweile direkt in Diensten von AMD.

Auch Fabric7 konnte einige erfahrene Köpfe gewinnen: Thomas D. Lovett war früher bei der Firma Sequent und entwickelte nach deren Kauf durch IBM dort x64-Server. Bryan Sweeley kommt von Encentuate, bringt aber ebenfalls einschlägige Enterprise-Server-Erfahrungen mit, weil er zuvor bei Tandem Computers arbeitete: Deren fehlertolerante Server bildeten die Basis für die NonStop-Himalaya-Baureihe von Compaq, die HP nun bald zugunsten der Integrity-NonStop-Systeme mit Itaniums aufgeben will. (ciw)