Fluktuationen in Apples Chip-Team: Sollte der A16 eigentlich besser werden?

Laut einem Medienbericht musste Apple kurzfristig beim A16-Chip, der im iPhone 14 Pro steckt, umsteuern. Im Chip-Team gebe es nach Weggängen Unruhe, heißt es.

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Apple Silicon SoC.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Der A16-Chip von Apple hätte laut einem Medienbericht eigentlich viel leistungsfähiger sein sollen als jener Chip, der am Ende mit dem iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max ausgeliefert wurde. Ein Designfehler habe jedoch dazu geführt, dass Apple kurzfristig seine eigentlichen Pläne ändern musste. Der in der Geschichte des Chipteams laut Medienbericht beispiellose Vorgang werde unter anderem auf Fluktuationen beim Personal zurückgeführt.

Apple habe ursprünglich einen A16 mit deutlich verbesserter Grafikleistung geplant gehabt. Dessen Stärke sollte gegenüber dem Vorgängermodell vor allem im Raytracing liegen, berichtet The Information und beruft sich auf vier nicht näher benannte Quellen im Unternehmen. Die Chip-Designer seien jedoch angeblich zu ambitioniert gewesen. Prototypen hätten einen deutlich höheren Stromverbrauch als erwartet aufgewiesen. Neben einer verminderten Akkulaufzeit des iPhones gab es auch Probleme mit Überhitzung. Dies sei auf einen Konstruktionsfehler im Chip zurückzuführen, der allerdings erst spät entdeckt worden sei, heißt es in dem Bericht. Daraufhin habe Apple entschieden, in Teilen auf das funktionierende Chipdesign des A15 zurückzugehen. Die Grafikleistung sei deshalb im Vergleich zum Vorgängermodell nicht signifikant besser geworden.

Das Vorkommnis ist der Meldung zufolge im Zusammenhang mit größeren Veränderungen im Team zu sehen. So hätten Dutzende von Ingenieuren Apple verlassen, um zu Start-ups wie Nuvia und Rivos zu wechseln. Mit diesen befindet sich Apple im Rechtsstreit. Der iPhone-Hersteller behauptet, dass frühere Mitarbeiter Firmengeheimnisse mitgenommen hätten, um diese zum Nutzen der neuen Arbeitgeber einzusetzen. In der Klage, die im Frühjahr eingereicht wurde, war allein von mehr als 40 Mitarbeitern die Rede, die von Apple zu Rivos gewechselt seien. Apple äußerte sich laut The Information nicht zu den Behauptungen der anonymen Quellen.

Apples Entwicklung eigener Chips hatte in den vergangenen Jahren in der gesamten IT-Branche Beachtung gefunden. Nach der Übernahme des Start-ups P.A. Semi im Jahr 2008 trieb Apple die Konstruktion maßgeschneiderter Prozessoren konsequent voran und beeindruckte in Tests mit hoher Leistung bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch und geringer Wärmeentwicklung. Heute stecken diese Chips in verschiedenen Ausführungen in nahezu allen Geräten. "Das passiert nicht einfach über Nacht", sagte im September Apples Hardware-Chefin Hope Giles im Interview mit Mac&i.

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(mki)