Freitag: KI-Assistent Copilot auch in Windows 10, Amazon verkauft Autos online

KI für Windows 10 + Amazon mit Hyundai-Verkäufen + Signal kritisiert Wettbewerber + Peugeot e-308 im Fahrbericht + KI in MS Teams + Datenschutz-Podcast über EU

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Finger auf Windows-Taste; Freitag: Microsoft-KI, Auto-Shop, Signal-Kosten, Elektro-Peugeot, Teams-KI & Datenschutz-Podcast

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das eigentlich bereits abgekündigte Windows 10 bekommt ab Version 22H2 Home und Pro Microsofts KI-Assistenten auf dem Desktop. Eine Vorabversion vom Copilot soll in Kürze im Insider-Programm und in den nächsten Monaten auch frei verfügbar sein. Derweil steigt der US-Onlinehändler Amazon im kommenden Jahr in das Autogeschäft ein – zunächst mit Hyundai-Modellen. Andere Marken sollen folgen, wobei mit lokalen Händlern kooperiert wird, die die Autos ausliefern. Die Finanzierung von Internet-Messengern ist hingegen das Thema der Signal-Präsidentin. Nachdem Signal seine Betriebskosten zum Schutz der Privatsphäre offengelegt hat, kritisiert sie die gewinnorientierten und auf Überwachung basierenden Geschäftsmodelle der Konkurrenz – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Auf der eigenen Entwicklerkonferenz Ignite hat Microsoft diese Woche die Vorteile Künstlicher Intelligenz sowie des KI-Assistenten Copilot besonders hervorgehoben und die "Epoche des Copilot" eingeläutet. Immer mehr Microsoft-Produkte und -Dienste werden mit Copilot ausgestattet. Dazu gehört auch das eigentlich bereits aufs Abstellgleis geschobene Windows 10. Der KI-Assistent wird in den nächsten Monaten auch für das eigentlich überholte Betriebssystem erhältlich sein. Der Copilot wird wie bei Windows 11 auf der rechten Seite des Desktops platziert, aber nicht auf alle Systeme mit Windows 10 verteilt, denn es gibt Einschränkungen: Microsoft will KI für alle, bringt Copilot auch für Windows 10.

Amazon kündigte am Donnerstag auf der LA Auto Show 2023 zusammen mit seinem neuen Partner Hyundai an, in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 mit dem Verkauf von Fahrzeugen des südkoreanischen Autobauers auf seiner Website zu beginnen. Berichten zufolge werden Hyundai-Autos die ersten Fahrzeuge sein, die im Amazon-Shop in den USA verkauft werden. Andere Marken sollen dann später im Jahr folgen. Zwar verkauft Amazon bereits Autozubehör auf seiner Plattform, aber Autokäufe waren bislang noch nicht möglich. Das soll sich nun also ändern. Wenn Fahrzeuge des Herstellers bei Amazon zum Verkauf angeboten werden, werden die lokalen Hyundai-Händler die Verkäufer sein: Amazon will Autos online verkaufen.

Die Signal-Foundation, die den Signal-Messenger betreibt, hat zum ersten Mal eine vollständige Aufschlüsselung der Betriebskosten von Signal veröffentlicht. Die belaufen sich in diesem Jahr auf rund 40 Millionen US-Dollar; bis 2025 sollen sie auf 50 Millionen Dollar steigen. Die Entscheidung, die detaillierten Kostenzahlen zum ersten Mal zu veröffentlichen, sei mehr als nur ein offener Appell für Spenden zum Jahresende, erklärt die Präsidentin von Signal. Sie wolle auch darauf hinweisen, wie die Wettbewerber diese Kosten bezahlen, nämlich mit Monetarisierung der Nutzerdaten oder Bindung an die eigenen Netzwerke, die ebenfalls mit gewinnorientierter Überwachung arbeiten: Privatsphäre kostet Signal-Messenger viel Geld.

Stellantis verteilt den im vergangenen Jahr vorgestellten Elektroantrieb in immer mehr Modelle, darunter auch in den Peugeot 308. Technische Spitzenwerte hat der e-308 nicht zu bieten, was den Konzern einige Kunden kosten dürfte. Hat er es allerdings geschafft, einen Interessenten zu einer Probefahrt zu bewegen, stehen die Chancen auf einen Abschluss gar nicht schlecht. Zumindest dann, wenn dieser die durchaus selbstbewussten Preise akzeptiert. Eine erste kurze Ausfahrt zeigt, dass es mehr als nur ausreichend flott vorangeht, wenn auch der ganz große Punch ausbleibt. Dazu bleibt es im Auto angenehm ruhig, so der Fahrbericht des Peugeot e-308: Diesseits der Superlative.

Peugeot e-308 Ext (7 Bilder)

Äußerlich bleibt sich der Peugeot 308 als Elektroauto e-308 weitgehend treu.
(Bild: Peugeot)

Neben der Integration in Microsoft Windows 10 zieht der KI-Assistent Copilot auch an allen wichtigen Stellen in MS Teams ein. Eine zentrale Änderung ist, dass Nutzer kein Transkript mehr anlegen müssen, um den Copilot in Meetings zu verwenden. Deaktivieren sie das automatisch generierte Protokoll, können sie die KI während des Anrufs künftig trotzdem Fragen stellen. Diese Inhalte stehen jedoch nach der Konferenz nicht mehr zur Verfügung und können auch nicht mehr weiterverwendet werden. Des Weiteren steht der Copilot nun in allen Chat-Eingaben – seien es Direktnachrichten, in Meetings oder in Kanälen – als Schreibassistent bereit: Jetzt kommt die große KI-Offensive in Microsoft Teams.

In der aktuellen Episode 97 des c't-Datenschutz-Podcasts geht es ausnahmsweise weniger um Datenschutz. Wir weiten den Blick in Richtung EU und die komplizierte Gesetzgebung in Brüssel. Dazu sprechen wir mit dem EU-Parlamentarier Damian Boeselager, der spannende Innenansichten liefert. Er hat maßgeblich an den beiden Verordnungen Digital Governance Act und Data Act mitgewirkt. Boeselager erläutert die Grundzüge des EU-Gesetzgebungsverfahrens und die Rolle des EU-Parlaments darin. Während das Parlament seine Arbeit sehr transparent offenlege, mauere der EU-Rat als Gegenpart, kritisiert der begeisterte EU-Befürworter in der Auslegungssache 97: Aus dem EU-Maschinenraum.

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