"Friends & Family": Neuer Xbox Game Pass bringt Teilen mit Freunden

Der neue Game Pass von Microsoft, bei dem das Abonnement auch mit Freunden geteilt werden kann, wird einem Leak zufolge "Friends & Family" heißen.

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(Bild: Shutterstock)

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Bereits seit Anfang August können Xbox-Insider in Irland und Kolumbien den "Xbox Game Pass – Insider Preview" testen. Laut einem Leak soll das Abonnement den offiziellen Namen "Friends & Family" bekommen. Während bisher nur das Teilen innerhalb der Familie offiziell erlaubt ist, sollen zukünftig auch Freunde davon profitieren können.

Am 4. August teilte Microsoft mit, dass Xbox-Nutzer in Kolumbien und Irland, die am Xbox-Insider-Programm zum Testen neuer Features teilnehmen, Zugriff auf den "Xbox Game Pass – Insider Preview" bekommen. Der neue Plan ermöglicht es den Testern, sämtliche Inhalte und Vorteile des Game Pass Ultimate nicht nur mit der Familie, sondern auch mit Freunden zu teilen. Einzige Voraussetzung, die Freunde müssen im gleichen Land leben und ein Microsoft-Konto besitzen (oder erstellen). Ausgeschlossen seien lediglich Xbox All Access-Nutzer.

Zum Teilen des Xbox Game Pass – Insider Preview muss der Freund selbst laut Microsoft kein "Insider" sein. Das Xbox-Insider-Programm ist in Ringen aufgebaut, analog dem Windows-Insider-Programm, und je nach Ring kann man neue Features früher oder später testen. Microsoft spricht in von bis zu vier Personen, die man dem Abo hinzufügen kann.

Alle hinzugefügten Personen haben Zugriff auf die Spiele aus dem Game Pass, die Online-Multiplayer-Funktionen und EA-Play – analog dem Game Pass Ultimate. In dem Beitrag verspricht Microsoft, dass "die Game Pass-Spiele mit Freunden und Familie über Konsole, PC und Cloud zu spielen" möglich ist. Aktuell funktionieren die Game Pass-Inhalte auf dem PC mit dem Game Pass Ultimate bei Familienmitgliedern unseren Informationen zufolge nicht, beziehungsweise nur über Umwege.

Das neue Abo-Modell, das laut dem Leaker Aggiornamenti Lumia bei der offiziellen Einführung für alle "Game Pass Friends & Family" heißen soll, soll laut The Verge 21,99 Euro pro Monat kosten. Der Game Pass Ultimate kostet aktuell 12,99 Euro monatlich. Microsoft bietet auch weitere, günstigere Abos wie den Xbox- oder PC Game Pass (je 9,99 Euro monatlich) an, die allerdings in Funktionen und Zugriff eingeschränkter sind. So ist in dem Xbox Game Pass beispielsweise die Online-Multiplayer-Funktion nicht enthalten – für reine Offline-Spieler gedacht – und würde zusätzlich Xbox Live Gold (6,99 Euro pro Monat) benötigen.

Bisher funktioniert das Teilen an einer einzigen Konsole, auch der digital gekauften Spiele, die nicht im Game Pass enthalten sind, ohne Probleme. Hat man eine zweite Xbox im Haushalt, wird es etwas kniffliger. Da Microsoft zwischen "Online- und Offline-Lizenzen" unterscheidet, muss die Wahl der Heimkonsole stimmen. Der Besitzer der Spiele, der auch "Online-Lizenzen" nutzen kann, muss auf seiner Konsole das Familienmitglied als Heimkonsolen-Besitzer eingetragen. Auf der Konsole des Familienmitglieds muss der Spiele-Besitzer als seine Heimkonsole zuweisen, so kann das Familienmitglied die "Offline-Lizenzen" der digital gekauften Spiele nutzen.

Innerhalb einer Familie in einem Haushalt ist das durchaus legal und wurde in der Vergangenheit selbst vom Microsoft-Support so vermittelt. Viele nutzen den "Heimkonsolen-Trick" allerdings, um die gekauften Spiele und Game Pass Abos mit Freunden außerhalb der Familie und den eigenen vier Wänden zu teilen. Da nicht mehr als eine Heimkonsole pro Account aktiv sein kann, beschränkt sich dieses Vorgehen auf maximal zwei Personen. Mit dem Game Pass "Friends & Family" würde hier zumindest ein legaler Weg entstehen – ohne die gekauften Titel.

Im Game Pass waren bisher alle Microsoft-eigenen Spiele bei Release verfügbar. Nach der Übernahme von Bethesda erschienen kurze Zeit später auch die Titel des Studios im Game Pass. Mit dem Kauf von Activision Blizzard dürfte nach dem für kommendes Jahr geplanten Abschluss der Übernehme bei gleicher Vorgehensweise die Spiele-Bibliothek Microsofts noch einmal deutlich an Attraktivität gewinnen – erscheint beispielsweise ein "Call of Duty" oder "World of Warcraft" direkt zum Release ohne zusätzliche Kosten im Game Pass.

Auch Sony hat in diesem Jahr ein ähnliches Modell eingeführt. Mit drei unterschiedlichen Abo-Stufen von 9 bis 17 Euro monatlich – alternativ bietet Sony auch entsprechend günstigere 3- und 12-Monats-Abonnements an – hat man Zugriff auf unterschiedliche Features, die den Abo-Modellen von Microsoft ähnlich sind. PlayStation-Exklusiv-Titel von Sony sind bisher bei der Veröffentlichung aber in keinem der Abonnements angekündigt und müssen zusätzlich gekauft werden.

(bme)