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IBM empfiehlt künftigem US-Präsidenten IT-Investitonen

Andreas Wilkens

Der US-amerikanische IT-Konzern hat für den kommenden US-Präsidenten errechnet, dass Investitionen von 10 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Breitband-Internetzugängen knapp 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen würden.

Der US-amerikanische IT-Konzern IBM geht davon aus, dass Investitionen in Breitband-Internetzugänge, digitalisierte Patientenakten und in die Stromversorgung in einer Gesamthöhe von 30 Milliarden US-Dollar 900.000 Arbeitsplätze schaffen können. Das geht laut Wall Street Journal aus Expertisen hervor, um die das so genannte Tansition Team des künftigen US-Präsident Barack Obama IBM kurz nach der Präsidentschaftswahl [1] im November gebeten habe. Die Ergebnisse seien dem Transition Team, das die Regierungsübernahme vorbereitet, im Dezember präsentiert worden, heißt es weiter.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass Obama ein Konjunkturpaket [2] plant, das insgesamt 800 Milliarden US-Dollar umfassen soll. Rund 300 Milliarden US-Dollar sind demnach als Steuererleichterungen geplant, bis zu 200 Milliarden US-Dollar sollen an die Bundesstaaten gehen. Bisher hatte Obama bei den Investitonen vor allem die herkömmliche Infrastruktur im Blick, im Dezember aber auch schon den Ausbau der Datenautobahn angesprochen [3]. Wie sich die IBM-Empfehlungen auf die nun laufenden politischen Verhandlungen in Washington auswirken, ist nicht gewiss.

Einzeln aufgeschlüsselt brächten 10 Milliarden US-Dollar Investitionen in Breitbandnetze für Hochgeschwindigkeitsinternet 498.000 neue Jobs, haben die IBM-Untersuchungen ergeben. Die gleiche Summe für elektronische Patientenakten würden 212.000 neue Arbeitsplätze schaffen und 10 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung der Stromversorgung in so genannte smart grids 239.000 neue Jobs. Sowohl im Gesundheitswesen als auch bei der Entwicklung "intelligenter Stromnetze" ist IBM aktiv.

Konzern-Chef Samuel Palmisano geht davon aus, dass über die Hälfte der prognostizierten Arbeitsplätze in kleineren Unternehmen geschaffen würden. Danach gefragt, was die künftige US-Regierung ohne Unterstützung des Parlaments tun könne, empfahl Palmisano die Umstellung auf energieeffizientere Rechenzentren der Behörden – ebenfalls ein IBM-Geschäftsfeld.

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(anw [16])


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[1] https://www.heise.de/news/Barack-Obama-wird-44-Praesident-der-USA-215230.html
[2] http://change.gov/agenda/economy_agenda/
[3] https://www.heise.de/news/Obama-Ausbau-der-Datenautobahn-gegen-die-Rezession-187156.html
[4] https://www.heise.de/news/Obama-ernennt-Regierungsteam-fuer-Energie-und-Umwelt-190191.html
[5] https://www.heise.de/news/Der-neue-US-Praesident-will-das-Web-zum-Regieren-nutzen-189104.html
[6] https://www.heise.de/news/US-Filmbranche-fuer-Netzfilter-und-Zugangssperren-189044.html
[7] https://www.heise.de/news/US-Kommission-empfiehlt-Obama-nationale-Behoerde-fuer-Cyberspace-187975.html
[8] https://www.heise.de/news/Obama-Ausbau-der-Datenautobahn-gegen-die-Rezession-187156.html
[9] https://www.heise.de/news/Barack-Obamas-Website-unter-einer-Creative-Commons-Lizenz-218947.html
[10] https://www.heise.de/news/Obama-will-unabhaengige-Mobil-Kommunikation-nicht-aufgeben-218292.html
[11] https://www.heise.de/news/Der-vernetzte-Praesident-Wie-Obama-das-Volk-einbeziehen-will-217693.html
[12] https://www.heise.de/news/Barack-Obama-plant-Open-Government-215908.html
[13] https://www.heise.de/news/Eric-Schmidt-Bill-Joy-oder-Julius-Genachowski-215891.html
[14] https://www.heise.de/news/Das-Geheimnis-seines-Erfolges-Obamas-Wahlkampf-2-0-215224.html
[15] https://www.heise.de/news/Barack-Obama-wird-44-Praesident-der-USA-215230.html
[16] mailto:anw@heise.de