IBM empfiehlt künftigem US-Präsidenten IT-Investitonen

Der US-amerikanische IT-Konzern hat für den kommenden US-Präsidenten errechnet, dass Investitionen von 10 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Breitband-Internetzugängen knapp 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen würden.

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Der US-amerikanische IT-Konzern IBM geht davon aus, dass Investitionen in Breitband-Internetzugänge, digitalisierte Patientenakten und in die Stromversorgung in einer Gesamthöhe von 30 Milliarden US-Dollar 900.000 Arbeitsplätze schaffen können. Das geht laut Wall Street Journal aus Expertisen hervor, um die das so genannte Tansition Team des künftigen US-Präsident Barack Obama IBM kurz nach der Präsidentschaftswahl im November gebeten habe. Die Ergebnisse seien dem Transition Team, das die Regierungsübernahme vorbereitet, im Dezember präsentiert worden, heißt es weiter.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass Obama ein Konjunkturpaket plant, das insgesamt 800 Milliarden US-Dollar umfassen soll. Rund 300 Milliarden US-Dollar sind demnach als Steuererleichterungen geplant, bis zu 200 Milliarden US-Dollar sollen an die Bundesstaaten gehen. Bisher hatte Obama bei den Investitonen vor allem die herkömmliche Infrastruktur im Blick, im Dezember aber auch schon den Ausbau der Datenautobahn angesprochen. Wie sich die IBM-Empfehlungen auf die nun laufenden politischen Verhandlungen in Washington auswirken, ist nicht gewiss.

Einzeln aufgeschlüsselt brächten 10 Milliarden US-Dollar Investitionen in Breitbandnetze für Hochgeschwindigkeitsinternet 498.000 neue Jobs, haben die IBM-Untersuchungen ergeben. Die gleiche Summe für elektronische Patientenakten würden 212.000 neue Arbeitsplätze schaffen und 10 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung der Stromversorgung in so genannte smart grids 239.000 neue Jobs. Sowohl im Gesundheitswesen als auch bei der Entwicklung "intelligenter Stromnetze" ist IBM aktiv.

Konzern-Chef Samuel Palmisano geht davon aus, dass über die Hälfte der prognostizierten Arbeitsplätze in kleineren Unternehmen geschaffen würden. Danach gefragt, was die künftige US-Regierung ohne Unterstützung des Parlaments tun könne, empfahl Palmisano die Umstellung auf energieeffizientere Rechenzentren der Behörden – ebenfalls ein IBM-Geschäftsfeld.

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(anw)