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Intel kauft viel Ökostrom

Mit einem Verbrauch von mehr als 1,3 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen deckt die Firma Intel in den USA 46 Prozent ihres Jahresbedarfs an elektrischer Energie.

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Mit dem Kauf von Ökostrom-Zertifikaten (Renewable Energy Certificates, RECs) über 1,302 Milliarden Kilowattstunden deckt die Firma Intel in den USA 46 Prozent ihres jährlichen Bedarfs an elektrischer Energie aus erneuerbaren Energiequellen ab. Mit diesem Verbrauch hat sich Intel den Spitzenplatz unter den US-amerikanischen Ökostromkäufern gesichert, knapp vor der Firma Pepsi; letztere kauft ausschließlich Ökostrom, kommt aber als Firma PepsiCo "nur" auf 1,105 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Rechnet man allerdings die ebenfalls 100-prozentigen Ökostromkonsumenten Pepsi Bottling Group (457,85 Millionen kWh) und PepsiAmericas (157 Millionen kWh) hinzu, dann liegen die Pepsi-Cola-Schwestern vor Intel.

Intel betont indes, den CO2-Ausstoß nicht nur durch den Kauf von Green-e-zertifizierten RECs zu senken, sondern auch viele Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz zu unternehmen. Auch mit Wasser gehe man etwa in der neuen Fab 32 in Arizona besonders sparsam um.

Die Environmental Protection Agency (EPA) des US-Energieministeriums (Department of Energy, DoE) veröffentlicht mehrere Ökostrom-Chartlisten, etwa eine mit den 25 absolut größten US-amerikanischen Ökostromverbrauchern oder eine mit den größten Ökostromverbrauchern unter den Fortune-500-Firmen. Auf Letzterer sind außer Apple (Austin), Cisco, Dell, Hewlett-Packard, IBM und anderen Firmen aus der IT-Branche etwa auch Pepsi-Konkurrent Coca-Cola sowie die AMD-Niederlassung in Austin zu finden. Seltsamerweise kauft AMD nach dieser Liste zu 113 Prozent Ökostrom; möglicherweise hat die Firma AMD mehr RECs gekauft, als sie am Standort Austin an Strom verbraucht. Dort war AMD übrigens in die Kritik geraten, weil der neue Bürokomplex im Lone Star Business Campus in einem Wassereinzugsgebiet liegt. Google taucht trotz angekündigtem Ökostrom-Engagement in den EPA-Listen bisher nicht auf.

Seit die IT-Branche, die mittlerweile je nach Schätzung 5,3 Prozent des gesamten Bedarfs elektrischer Energie oder 2 Prozent aller CO[sub2[/sub]-Emissionen] verantwortet, wegen des rasch steigenden summarischen Verbrauchs elektronischer Geräte und Rechenzentren in die Kritik geraten ist, bemühen sich viele Firmen um einen grüneren Anstrich. Green IT ist auch das Motto der kommenden CeBIT.

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