Mit dem neuen Mac Pro: Intel-Macs beerdigt

Nun ist Apple endlich durch: Das Intel-Zeitalter des Konzerns ist offiziell beendet, nachdem der Mac Pro mit Apple Silicon herausgebracht wurde.

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Neuer Mac Pro mit Apple Silicon

Der neue Mac Pro sieht aus wie der alte, hat aber Apple Silicon.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Gut 18 Jahre ist es her: 2005 kündigte Apple an, statt auf PowerPC-Prozessoren künftig auf Intel-Chips zu setzen. Die Argumentation damals: Man bekommt mehr Leistung pro Watt, neue Prozessoren erreichen die Plattform schneller – und die Windows-Kompatibilität auf Wunsch gibt's gratis dazu. Diese Ära ist mit dem Erscheinen des neuen Mac Pro mit Apple Silicon nun endgültig beendet: Apples 2020 angekündigter ARM-Switch ist nach drei Jahren vollzogen. Es gibt nur noch Rechner mit eigenen SoCs im Programm, die Apple von der taiwanischen Foundry TSMC bauen lässt. Alle verbliebenen Intel-Macs werden nur noch abverkauft.

Ursprünglich sollte der Umstieg auf Apple Silicon schon 2022 beendet sein. Allerdings ließ sich Apple bei der Entwicklung des ersten Mac Pro mit Apple Silicon viel Zeit. Warum das so war, weiß nur der Konzern allein – denn der Formfaktor entspricht dem Intel-Vorgänger und auch die verbauten M2-Ultra-SoCs entsprechen einer Plattform, die es seit Sommer 2022 gibt.

Spannendste Neuerung an der Maschine – neben den Möglichkeiten, sie für über 14.000 Euro hochzurüsten – ist die Möglichkeit, endlich bei Apple Silicon auch zu PCIe-Erweiterungskarten zu greifen. Das können unter anderem Netzwerk-, SSD-, I/O- oder Videomodule sein. Es gibt sieben Erweiterungsslots, sechs davon offen und mit PCIe 4.0 – plus acht (!) Thunderbolt-4-Ports. Mit dem Mac Studio mit M2 Ultra steht indes eine kostengünstigere hausinterne Konkurrenz bereit, deren Leistungsfähigkeit ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist.

Mit dem neuen Mac Pro mit Apple Silicon endet auch eine Phase des Umbruchs für Nutzer und Entwickler. Doch die lief erstaunlich rund und problemfrei, wozu man Apple beglückwünschen muss. Die Kompatibilitätsschicht Rosetta 2 sorgte dafür, dass Intel-Apps –weitgehend – problemlos weiter nutzbar waren, lustigerweise öfter auch mal flotter oder mindestens genauso flott wie auf nativen Maschinen. Dass iPadOS- und iOS-Apps nun auf Apple-Silicon-Macs laufen, war ein zusätzliches Plus.

Nur Fans von Windows waren anfangs enttäuscht, weil sich die x86-Variante weder in Boot Camp (das komplett gestrichen wurde) noch in einer virtuellen Maschine verwendet ließ. Allerdings gibt es Windows 11 längst auch für ARM und es läuft äußerst angenehm in Parallels und Co. auf dem Mac. Selbst Spiele konnten von Apple Silicon profitieren – sie laufen flotter als unter Intel mit erstaunlicher Power dank vieler Grafikkerne und optimierter CPU-Cores. Hinzu kommt, dass Apple-Silicon-Macs deutlich kühler und leiser laufen – wenn überhaupt jemals ein Lüfter anspringt.

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(bsc)