Mittelformatkamera Hasselblad 907X 50C: Renaissance eines Klassikers

Seite 3: Fazit

Inhaltsverzeichnis

Analoge Mittelformatkameras nutzten ursprünglich ein quadratisches Bildformat. Es machte ein Hochformat überflüssig. Mit der an die analogen Modelle angelehnten Bauweise lässt sich auch das 907X 50C-Modell schwer im Hochformat einsetzten. Bei einer Kombination mit einer V-Kamera und einem Schachtsucher wird das Ganze dann schon skurril. Eine Bilddatei kann schon als JPEG schnell über 30 MB groß werden, die Raws schaffen es auf über 100 MB. Arbeitsspeicher und Speicherplatz auf der Festplatte sollte also ausreichend vorhanden sein.

Für 6600 Euro ist die Hasselblad 907X 50C beim verminderten Mittelformat zwar kein Schnäppchen, liegt aber preislich nur leicht über der Konkurrenz, der Fujifilm GFX 50S. Dennoch unterscheiden sich die beiden Kameras ganz erheblich. Die Fujifilm ist ein Arbeitstier, schnell präzise und vollgestopft mit Funktionen. Die Hasselblad ist wie ihr Äußeres eher ein Klassiker, eine ruhige Dame die Zeit und Feingefühl einfordert, eine Kamera der entschleunigten Fotografie. Schnelle Bildserien liegen ihr weniger, Video spielt eine Nebenrolle. Der Autofokus ist langsam.

Die 907X 50C ist das Modell für Künstler und Komponisten, Menschen, die Wert auf Stil und Eleganz legen, ihrer Schöpfung und sich selbst Zeit geben. Daher bietet sich die Kamera mit der hohen Auflösung und Dynamik sehr gut für die Landschafts- und Architekturfotografie an. Wer mit dieser Betrachtungsweise an die Hasselblad herangeht, wird sicher mit ihr glücklich. Technikvirtuosen und Schnelllebige sollten sich jedoch an anderer Stelle umsehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(cbr)