Mittwoch: Apple mit Doppel-Chip und neuem Mac, Russland bleibt im Internet

Apple-Neuheiten: Dual-Chip, Mac, iPad & iPhone + Russland schaltet nicht ab + Cloud-Störungen bei Spotify & Discord + Fake-Review-Anbieter beugt sich Amazon

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Das Apple-Logo über einer gläsernen Etagere

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Apple hat auf seiner Frühlings-Keynote nicht nur ein neues iPhone, ein neues iPad und einen neuen Mac präsentiert, sondern auch einen neuen Prozessor. Der M1 Ultra kommt im neuen Mac Studio zum Einsatz und setzt sich aus zwei bisherigen M1 Max Chips zusammen. Damit kommt er auf siebenmal so viele Transistoren wie der ursprüngliche M1-Chip, der nur etwas mehr als ein Jahr alt ist. Probleme in der Google Cloud haben derweil zu mehrstündigen Störungen bei Spotify und Discord geführt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Nach seinem M1-Max-Prozessor mit 10 CPU-Kernen und 32 GPU-Kernen hat Apple jetzt den neuen M1 Ultra vorgestellt. Dieses System-on-Chip besitzt zwei M1 Max, die direkt per Silizium-Interposer aneinander mit sehr hoher Bandbreite gekoppelt sind. Gleichzeitig soll der M1 Ultra 100 Watt weniger verbrauchen als etwa ein 16-Core-Chip eines Desktop-PCs. Dabei müssen Entwickler ihre Apps nicht extra anpassen, denn die neue Prozessorgeneration von Apple, der M1 Ultra mit zwei M1 Max, verhält sich für die Software genauso wie ein einziger Chip.

Das neue System-on-Chip wird zunächst in einem ganz neuen Rechnertyp von Apple eingesetzt. Der Mac Studio ist größer als ein Mac mini und kleiner als ein Mac Pro. Leistungsmäßig bewegt er sich aber oberhalb des Niveaus des aktuellen Mac Pro, so Apple. Der neue Mac nimmt genau so viel Platz in der Fläche ein wie der Mac mini, ist aber mehr als zweimal so hoch. Dazu gibt es ein neues Studio Display neben dem Mac Studio: neuer Apple-Rechner schneller als der Mac Pro.

Mac Studio (10 Bilder)

Der Mac Studio sieht aus, wie ein langgezogener Mac mini und misst in Breite und Tiefe je rund 20 cm sowie in der Höhe rund 10 cm und soll unter nahezu jeden Bildschirm passen.

Überdies hat Apple auch sein neues iPad-Modell mit der jüngsten Prozessorgeneration ausgestattet. Dazu kommen weitere Hardware-Verbesserungen: Das iPad Air wird mehr Pro durch Apple M1 und 5G. Ganz ohne neues iPhone kam aber auch diese Keynote nicht aus, denn Apple hat sein Einstiegs-iPhone neu aufgelegt. Die dritte Generation des iPhone SE bleibt äußerlich praktisch unverändert und setzt weiter auf die 2014 mit dem iPhone 6 eingeführte Form. Es ist das letzte verbliebene iPhone mit Home-Button. Außen altbewährt, aber innen neu: das iPhone SE 3 wird flotter, mit 5G und Apples A15-Chip.

Die Aufforderung des russischen Ministeriums für digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien, nur noch russische DNS-Dienste zu verwenden, sandte kurzzeitig Schockwellen durch die Foren von Netzwerkbetreibern. Diese Anweisung beschränkt sich jedoch auf öffentliche Seiten und Dienste. Die Kluft zwischen dem russischen und dem globalen Netz wird dennoch größer, auch wenn sich Russland nicht aus dem Internet ausklinkt.

Russische Hacker standen zunächst im Anfangsverdacht vieler Nutzer, als Spotify nicht mehr nutzbar war. Praktisch gleichzeitig meldete Discord Störungen mit seinen Kommunikationsdiensten. Nachdem Google kurze Zeit später verschiedene Probleme mit seinen Cloud-Diensten beheben konnte, waren aber auch die Musikstreaming- und Kommunikationsdienste wieder normal nutzbar. Die Großstörungen bei Spotify und Discord waren nach rund zwei Stunden behoben.

Nachdem Amazon einige Anbieter unehrlicher Rezensionen verklagt hat, reagierte einer der Betroffenen umgehend. Bei AppSally können inzwischen keine unnatürlichen Bewertungen für Amazon mehr gebucht werden – zumindest für Deutschland oder die USA. Amazon verbucht dies als Erfolg seiner erst kürzlich eingebrachten Klagen gegen solche Bewertungsvermittler. Die erste Klage zeigt Wirkung: Fake-Review-Anbieter nimmt Amazon aus dem Programm.

Auch noch wichtig:

(fds)