Montag: NATO-Websites von Cyberattacken gestört, Blockchain-Änderungen gefordert

NATO im Visier pro-russischer Hacker + Klage für Blockchain-Änderungen + Ortung bei 112-Notruf + Kommentar zu US-Kündigungen + VW-Betriebssystem 2.0 gesichtet

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Digitale Zahlen neben rot eingefärbter Weltkarte

(Bild: PabloLagarto/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Einige Webseiten der NATO wurden durch Cyberattacken beeinträchtigt, wie das Verteidigungsbündnis bestätigt. Als Urheber werden pro-russische Hacker vermutet. Unter anderem Druck steht auch die Blockchain. Der sich selbst als Bitcoin-Erfinder "Satoshi Nakamoto" bezeichnende Craig Wright verklagt Programmierer, damit sie den Blockchain-Code ändern. Damit will er verlorene Bitcoins retten. Dagegen haben Rettungsdienste oder die Feuerweht reale Probleme, denn sie sollen möglichst schnell am richtigen Einsatzort sein. Dabei hilft eine automatische Standortbestimmung der Anrufenden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die NATO ist am Sonntag Ziel eines Hackerangriffs geworden. Eine Sprecherin bestätigte, dass sich Cyberexperten des Verteidigungsbündnisses aktiv mit einem Vorkommnis befassten, das mehrere Webseiten beeinträchtige. Zuvor hatte es in sozialen Netzwerken wie Twitter geheißen, dass pro-russische Aktivisten unter anderem die Internetseite des NATO-Hauptquartiers für Spezialoperationen (NSHQ) attackierten. Sie war zeitweise nicht zu erreichen. Als Beteiligte an dem Angriff wurde unter anderem die russische Hackergruppe Killnet genannt: Cyberangriff auf NATO-Webseiten – Pro-russische Hacker als Täter?

Können freiwillige Open-Source-Programmierer gezwungen werden, die Blockchain zu manipulieren, um rechtmäßigen Eigentümern verlorene Bitcoins zurückzubringen? Schon möglich, sagt ein Berufungsgericht in London und schickt den Fall zurück an die erste Instanz. Die Auswirkungen auf Open Source im Allgemeinen und Blockchains im Speziellen wären enorm. Die Klage eröffnet hat der Computerwissenschaftler Craig Wright, der vor allem für seine nicht bewiesene Behauptung bekannt ist, Bitcoin unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto erfunden zu haben: Bitcoin-Programmierer müssen vielleicht die Blockchain manipulieren.

Brauchen Sie im Notfall schnell Hilfe, wählen Sie in Europa die Rufnummer 112. Der Anruf baut automatisch eine Verbindung zur nächstgelegenen Rettungsleitstelle auf. Dabei ist die Kenntnis des genauen Einsatzortes wichtig. Doch nicht alle Hilfesuchenden können ihren Standort exakt benennen, also eine Positionsbestimmung vornehmen, denn der Mensch ist fehlbar und steht in Notfallsituationen unter Stress. Falsche Einsatzorte, falsche Anfahrtswege und Verwechslungen müssen vermieden werden. Abhilfe schafft hier bei neueren Smartphones der Dienst Advanced Mobile Location: So ortet die Leitstelle Ihr Mobiltelefon bei Notruf 112.

Big Tech schafft es im Augenblick bekanntlich kaum durch den Tag, ohne dass ein großes Unternehmen der Branche Massenentlassungen verkündet. Viel zu oft geht dabei unter, dass hinter einer Schlagzeile wie "Google streicht 12000 Stellen" eben 12.000 einzelne Schicksale stecken – und mithin mindestens 12.000 Menschen, deren Leben von einer auf die andere Sekunde auf den Kopf gestellt wird. Dabei fällt ein Aspekt fast immer unter den Tisch, nämlich die völlig unerträgliche Art und Weise, wie Firmen diese Entlassungen vollziehen, meint unser Kommentar zu US-Entlassungen: Wenn Menschenverachtung zur Normalität wird.

Einzelne Teile des insgesamt verzögerten eigenen Auto-Betriebssystems von Volkswagen sind in manchen neuen Konzernmodellen inzwischen im Einsatz. "Wir haben schon einige Elemente des späteren VW.OS in den aktuellen Fahrzeuganläufen für die neue Generation von Audi- und Porsche-Modellen", sagt der Leiter eines Software-Teams für das so bezeichnete System. "Solche Elemente integrieren wir bereits in die neue Premium-Architektur 1.2." Er betont allerdings, dass es noch nicht um das umfassende System geht, doch erste Konturen sind erkennbar beim aktuellen VW-Betriebssystem: Erste Fahrzeuge mit Teilen von VW.OS 2.0.

Auch noch wichtig:

(fds)