Neuer iPod-Chef darf seinen Posten nicht antreten

Der ehemalige IBM-Manager Mark Papermaster darf vorerst nicht für Apple als neuer Leiter der iPod-Abteilung arbeiten. Das hat ein New Yorker Gericht auf Antrag von IBM entschieden.

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Der ehemalige IBM-Manager Mark D. Papermaster darf seinen neuen Posten als Chef der iPod-Abteilung bei Apple nicht antreten. Das hat ein Bundesbezirksgericht in New York angeordnet. Das Verfahren ist damit noch nicht abgeschlossen. Das klagende Unternehmen IBM hat bis zum morgigen Montag Zeit für weitere Eingaben, Papermaster wurde eine Frist bis Dienstag für Eingaben bei Gericht eingeräumt. Dieses will übernächste Woche Dienstag eine Anhörung abhalten.

Papermaster ist als Nachfolger von Tony Fadell vorgesehen, der Apple aus persönlichen Gründen verlässt. Papermaster war 26 Jahre bei IBM beschäftigt. Er hat eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Power-Prozessors gespielt und war zuletzt Vice President der für die Blade-Entwicklung zuständigen Einheit. Am 22. Oktober 2008 ging IBM vor Gericht, da Papermaster mit seinem übergangslosen Wechsel zu Apple gegen ein "Noncompetition Agreement" verstoße. Dieses verbiete es Papermaster, der Zugang zu wichtigen Geschäftsgeheimnissen gehabt habe, innerhalb eines Jahres nach dem Ausscheiden bei IBM zu einem Konkurrenten zu wechseln.

Der Beklagte wandte bei Gericht ein, dass er bei Apple für Unterhaltungselektronik zuständig sein werde. IBM hingegen sei auf diesem Feld nicht aktiv. Auch sei Apple trotz seiner Xserve-Produkte kein IBM-Konkurrent. Papermaster gibt an, erstmals im Januar von Apple angesprochen worden zu sein, das Wechselangebot aber abgelehnt zu haben. Nach einem Gespräch mit Apple im Februar habe er den Eindruck gewonnen, es gehe dem neuen Arbeitgeber weniger um technisches Wissen, denn um Führungseigenschaften. Im Oktober sei er eingeweiht worden, dass er Nachfolger Fadells werden solle. (anw)