Nintendo startet US-Preisoffensive

Rechtzeitig zur Thanksgiving-Woche soll der GameCube in den USA für unter 100 Dollar verkauft werden.

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Von
  • Torge Löding

Preiskampf? Könnt Ihr haben! Das muss sich Nintendo-Präsident Satoru Iwata bei der Ausarbeitung seiner neuesten Geschäftsstrategie gedacht haben. Gut vier Monate nachdem Microsoft in den USA den Preis für seine Gamekonsole Xbox von 199 US-Dollar auf schlappe 179,99 Dollar gesenkt hatte, will Nintendo nun seinen GameCube-Absatz in den Staaten bis zum Ende der Thanksgiving-Shoppingwoche auf 700.000 steigern und bietet seine Konsole ab dem heutigen 25. September für 99,99 Dollar an.

Somit greift der japanische Konzern seine US-Konkurrenz massiv auf deren Heimatmarkt an und verkauft die Konsole zum gleichen Preis wie seinen erfolgreichen Gameboy. Bis zum Jahresende soll die Zahl der in den USA verkauften GameCubes dann sogar auf 1,1 Millionen gesteigert werden. Diese Preisoffensive startet Nintendo allerdings aus keiner Position der Stärke heraus, hatte Iwata doch Anfang August einen Produktionsstop der Konsole erklärt, der anhalten solle bis alle Lagerbestände des Cubes verkauft seien.

Erschwerend hinzu kam die Erklärung des Spielepublishers Eidos (Tomb Raider) vor zwei Wochen, keine neuen Spiele mehr für den GameCube zur Verfügung stellen zu wollen. Nintendo versucht diese Schlappe mit einem tiefen Griff in die eigene Spielekiste auszugleichen: Im November sollen zwei neue Mario-Spiele auf den Markt kommen, im Dezember etwas Neues zur Pokemon-Serie und im ersten Quartal 2004 schließlich Final Fantasy: Crystal Chronicles und Pokemon Colosseum. (tol)