Silberner Quader als Windows-Terminal

Die US-amerikanische Startup-Firma Pano Logic will herkömmliche Desktop-Rechner durch winzige Thin Clients ersetzen.

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Das Konzept ist nicht neu, aber die Umsetzung soll radikaler sein als bei den Konkurrenten: Der "Pano" – ein silberfarbener Quader mit einer quadratischen Grundläche von 9 Zentimetern Seitenlänge – soll ohne Prozessor, Speicher und Software auskommen. Er dient nur dazu, einen Monitor mit VGA-Anschluss, Tastatur und Maus, einige USB-2.0-Geräte sowie Lautsprecher und Mikrofon per 100-MBit-LAN mit einem Server zu verbinden, auf dem ein Desktop-PC-Betriebssystem (zurzeit sind Windows XP und Vista möglich) in einer virtuellen Maschine (VM) läuft. Eine einzige Taste ist vorhanden, über die sich eine eventuell abgestürzte VM neu starten lassen soll.

Das "Pano Device" kommt von der Firma Pano Logic, die der Ex-XenSource-CEO Nick Gault führt. Pano Logic will (in den USA) ab Ende September nicht nur den Pano selbst ausliefern, sondern auch die nötige Server-Software. Grundsätzlich sollen die virtuellen Desktops aber auch auf verschiedenene Virtualisierungsplattformen laufen, etwa unter VMware ESX Server.

Ein Treiberpaket, das man in die virtualisierten Windows-Systeme einspielt, soll einige zusätzliche Funktionen des Pano nutzbar machen, etwa eine Zugriffskontrolle für die USB-Ports. Die Pano Management Server Software dient zur Verwaltung der VMs sowie zur Nutzer-Authentifizierung und kann dabei etwa mit Microsofts Active Directory kooperieren.

Zurzeit gibt es zahlreiche kommerzielle Anbieter, die unterschiedliche Konzepte zur Verlagerung der ausfallträchtigen, wartungsintensiven, gegen Missbrauch und Schadsoftware anfälligen Bürocomputer ins Rechenzentrum verfolgen. Neben Komplettlösungen von Firmen wie HP und IBM bietet VMware mit der Virtual Desktop Infrastructure (VDI) eine vergleichsweise offene Architektur an, die Thin Clients unterschiedlicher Hersteller anbindet.

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(ciw)