Sono Motors sieht sich kurz vor Ende des Insolvenzverfahrens

Der Münchner Hersteller von Solarmodulen für Fahrzeuge Sono Motors sieht einen "Durchbruch" in seinem Insolvenzverfahren. Er habe kürzlich einen Deal mit dem Investor Yorkville geschlossen, die erste Tranche der Investition sei diese Woche bereits geflossen, heißt es in einer Mitteilung. Zudem habe das Insolvenzgericht in München den Insolvenz- und Restrukturierungsplan des Unternehmens bestätigt. Nun müsse Sono Motors noch einige "formale Maßnahmen" absolvieren, um voraussichtlich Ende dieses Monats aus dem Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung aussteigen zu können.

Ursprünglich wollte Sono Motors mit dem Sion ein Elektroauto auf den Markt bringen, dessen Karosserie mit Solarmodulen bestückt sind, die die Reichweite erhöhen. Es sollte 2019 in Serie gehen, nach einigen Finanzierungsproblemen stellte Sono Motors vor einem Jahr die Entwicklung des Fahrzeugs ein, im Mai folgte der Antrag auf ein Insolvenzverfahren. Nachdem sich im November 2023 ein Deal mit Yorkville abgezeichnet hatte, gab Sono Motors bekannt, zuvor entlassene Mitarbeiter wieder zurückholen zu wollen.

Photovoltaik-Nachrüstsets für Busse

Nun verlegt sich das Unternehmen darauf, einen "Solar Bus Kit" zu entwickeln. Damit können Busse mit Solarmodulen nachgerüstet werden. Hinzu kommt Solar-Leistungselektronik, mit der Photovoltaik in Kühlfahrzeuge, E-Vans oder E-Trucks integriert werden könne.

Für das "Solar Bus Kit" hat Sono Motors nach eigenen Angaben mit dem ungarischen Papierhersteller Nova-Papír Zrt ein erstes Unternehmen als Reseller gefunden. Eine Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen sieht vor, dass bis Ende 2025 81 der Kits verkauft werden. Sono Motors sieht Ungarn und Osteuropa als "vielversprechenden potenziellen Markt" und will in "naher Zukunft" Vereinbarungen mit Resellern in weiteren Ländern abschließen.

(anw)